Mit dem Dezibel-Messer - App aufs Festival!
Stuttgart (dpa) - Kater, Ohrenschmerzen und Unwetter — sie gehören zum Festivalwochenende wie gute Musik und Feierei mit Freunden.
Wieso nicht einfach mal den App-Store nach kleinen Helfern gegen die Spaßkiller durchsuchen? Auch vorinstallierte Apps auf dem Smartphone können richtig nützlich werden - vorausgesetzt, der Akku ist voll und der Empfang gut. Zum Glück gibt es auf Festivals mittlerweile Ladestationen. Und einige Apps funktionieren auch offline. Ein Überblick:
PROMILLE-RECHNER: Kontrollierter Alkoholgenuss auf dem Festival? Wer seine Grenzen nicht erst am nächsten Morgen spüren will, kann ohne Pusten mit etwa mit der App „Promille Rechner“ überprüfen, wie hoch sein Alkoholpegel ungefähr ist. Grundlage für die Berechnung ist die Körpergröße, das Gewicht und das Alter des Trinkenden sowie der Alkoholgehalt des Getränks und die konsumierte Menge. „IntelliDrink“ alarmiert sogar per Push-Nachricht, wenn der gewünschte Pegel unterschritten ist. Na dann: Bier nachlegen und Prost!
ZELT-FINDER: Die größte Kunst nach einem langen Festivaltag: das eigene Zelt im Dunkeln wieder erkennen. Die Bezahl-App „Tentfinder“ soll genau das vereinfachen. Doch die Kombination aus Handy-Taschenlampe und Kartendienst lotst einen genauso gut: Auf dem Campingplatz einfach die Koordinaten des Zelts anzeigen lassen und speichern, so dass sie beim Öffnen der App auf Festivalgelände wieder abrufbar sind. Bei „Google Maps“ kann man die Kartendaten für den gewünschten Radius speichern, um sie auch offline einzusehen.
DEZIBEL-MESSER: Wer seine Ohrstöpsel vergessen hat, aber dennoch ohne Ohrenschmerzen so nah wie möglich an die Bühne möchte, kann sich am Ausschlag einer Dezibel-App wie „Decibel 10th“ oder „Sound Level Meter“ orientieren. Zwischen 40 bis 60 Dezibel misst ein normales Gespräch, so manches Rockkonzert kann die Schmerzgrenze von 110 Dezibel klar überschreiten. Dabei gilt: Die Messwerte sind keineswegs exakt! Um sich ein Bild über die Festival-Lautstärken zu machen, reichen sie alle mal.
MUSIK-ERKENNER: Oft genug kommen einem unbekannte Songs auf Festivals zu Ohren. Wer das Lied später wiederfinden will, sucht meist lange. Abhilfe können Musikerkennungs-Apps schaffen: „Shazam“ oder „TrackID“ liefern in Sekundenschnelle Titel und Interpret der laufenden Stücke. Wer direkt mitsingen will, kann auch „Genius“ anschalten. Wie hoch die Trefferquote ist, hängt natürlich von der Tonqualität und Nebengeräuschen ab. Außerdem nutzen viele Bands den Festivalauftritt, um noch unveröffentlichte Songs zu präsentieren. So gehört immer auch etwas Glück zum Titelfinden.
WETTER-DIENSTE: Es gibt nichts Ärgerlicheres als in kurzer Hose und T-Shirt mitten in der Menge zu tanzen und vom Platzregen überrascht zu werden. Vorbeugen kann der kurze Blick auf die vorinstallierte Wetter-App: Wenn Regen droht, einfach schnell das Cape einstecken und los. Wer das vergisst, kann sich bei Diensten wie „WetterWarner“ durch Push-Nachrichten über die Wetterlage auf dem Laufenden halten lassen und gewarnt werden, wenn nach brütender Hitze ein Gewitter aufzieht.
FESTIVAL-APPS: Ob Wacken, Hurricane, Greenville oder Juicy Beats: Viele Festival-Veranstalter haben mittlerweile eigene Apps für ihre Besucher entwickelt. Sie informieren schon vor Beginn des Events über Bands, Zeitplan und Neuigkeiten rund um die Veranstaltung. Die App des Wacken Open Airs bietet außerdem ein Info-ABC von Abendkasse bis Zollkontrollen. Die Greenville-App integriert Zelt- und Parkplatzfinder. Die Funktionen der Apps des Schwesterfestivals Southside und Hurricane sind offline verfügbar, falls doch mal der Empfang nicht ausreichen oder das Netz überlastet sein sollte.