Rekordbesuch beim Montreux-Festival
Montreux (dpa) - Eine beeindruckende Bilanz haben die Veranstalter des 45. Montreux Jazz Festivals gezogen, das am Wochenende zu Ende ging. Rund 240 000 Besucher bedeuteten einen Rekord. Mit Carlos Santana, BB King, Sting oder Paul Simon wurde ein hochkarätiges Programm gezeigt, in dem auch Deep Purple und Liza Minnelli glänzten.
Zum Kummer der Veranstalter wurden die letzten Tage des Festivals, das am 1. Juli begonnen hatte, von Gewalttaten überschattet. Mehrmals lieferten sich Angetrunkene Schlägereien mit Sicherheitskräften. Sowas gab es im mondänen Montreux am Genfer See in den vergangenen Jahrzehnten noch nie.
In einer ersten Bilanz hatte der Gründer und Veranstalter des Festivals, Claude Nobs, den Auftritt des Posaunisten Trombone Shorty als „als starken musikalischen Moment“ bezeichnet. Nobs war derart beeindruckt von „diesem Künstler, der alles kann“, dass er ihn bereits für 2012 und eine Hommage an Louis Armstrong erneut engagiert hat. Erwähnenswert fand Nobs auch das Eröffnungskonzert von Carlos Santana und John McLaughlin oder den Abend, der dem Musikproduzenten Tommy LiPuma gewidmet war.
Das Montreux Jazz Festivals soll nun exportiert werden. Im November findet eines in Kawasaki in Japan statt, eine Londoner Version ist für 2013 vorgesehen. Das nächste Festival am Genfer See ist im kommenden Jahr vom 29. Juni bis am 14. Juli geplant. Dann soll es beispielsweise zwei Konzerte von Leonard Cohen geben.