Zahl der Musikfestivals in Deutschland übersteigt 500
Bonn (dpa) - Die Zahl der Musikfestivals und Musikfestspiele in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen. Binnen 20 Jahren hat sich ihre Zahl nach Angaben des Deutschen Musikinformationszentrums (MIZ) in Bonn fast vervierfacht und übersteigt inzwischen 500 Veranstaltungen.
Dabei wird so gut wie jede Musikrichtung berücksichtigt, egal ob Klassik, Moderne, Jazz oder Rock und Pop. Damit die Musikinteressierten den Überblick über die einzelnen Veranstaltungen behalten, stellt das MIZ auf Basis seiner Datenbanken im Internet einen Festivalguide zur Verfügung ( www.miz.org), der alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen enthält.
Allein 76 Festivals befassen sich im Schwerpunkt mit zeitgenössischer Musik, bei 58 Veranstaltungen steht die Alte Musik im Vordergrund. 75 Festivals haben die Kammermusik oder einzelne instrumentale Gattungen zum Thema wie etwa das renommierte Klavier-Festival Ruhr oder das vom Pianisten Lars Vogt 1998 initiierte Festival „Spannungen“ in Heimbach in der Eifel.
40 Veranstaltungen haben sich der Entwicklung des Musiktheaters verschrieben. Dabei decken sie mit den Münchner Opern-Festspielen, der Ruhrtriennale, dem Raritätenfestival Rossini in Wildbad oder dem von der Berliner Staatsoper ins Leben gerufenen Festival „Infektion!“ ein breites Spektrum musikalischer Ausdrucksformen ab.
Traditionell stark vertreten ist die populäre Musik. Rund 100 Festivals bedienen die unterschiedlichsten Spielarten und Stile von Rock/Pop über Heavy Metal, Hard Rock und Techno bis hin zur Globalen Musik. Mit über 80 Veranstaltungen ist der Jazz stark repräsentiert.