Zehntausende Metalfans zum 26. Wacken Open Air eingetroffen
Wacken (dpa) - Schlamm, Matsch und endlos wirkender Stau: Kurz vor dem inoffiziellen Start des 26. Wacken Open Air (W:O:A) haben sich Tausende Fans auf dem Weg nach Wacken in Schleswig-Holstein gemacht.
Der Regen machte die Anreise für viele zu einem matschigen Abenteuer.
Eine kilometerlange Schlammstraße hatte sich auf dem Weg zum Festivalgelände gebildet. Knietief wateten die Metal-Fans zu den Bühnen. „Ich habe langsam keine Kraft mehr“, sagte eine Besucherin. Einige Autos und auch Gummistiefel waren schon steckengeblieben. Insgesamt erwarten die Veranstalter etwa 75 000 Fans aus aller Welt.
Mehr als 100 Bands sollen ab Donnerstag an den drei offiziellen Festivaltagen des weltgrößten Heavy-Metal-Festes auftreten, darunter Europe, Savatage, Santiano und Judas Priest. Einer der ersten Höhepunkte stand jedoch schon am Mittwochabend auf dem Programm: der Auftritt der örtlichen Feuerwehrkapelle - die Wacken Firefighters. Tausende Metal-Fans strömten im Laufe des Tages auf das Festivalgelände. Vor den Einlässen zum Gelände bildeten sich Schlangen. Und während einige Festivalbesucher noch ihre Zelte aufbauten, startete bereits das Vorprogramm auf den Bühnen.
Wegen des schlechten Wetters sei am Anreisetag nicht alles nach Plan verlaufen, berichtete Wacken-Gründer Thomas Jensen der Deutschen Presse-Agentur. „Wir kämpfen auf alle Flächen, dass wir die Leute raufkriegen. Es dauert alles viel zu lange, dann kommt es zu Verzögerungen.“ Durch den Regen hatten sich kilometerlange Staus bildet, Einfahrten auf das Gelände waren mehrfach im Schlamm versunken und mussten nachgerüstet werden. „Die Leute müssen Geduld haben“, sagte Jensen.
Nach Angaben der Polizei verlief der Anreisetag jedoch relativ ruhig. Gemeinsam mit den Veranstaltern hatte die Polizei die Fans zuvor aufgefordert, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen oder auf kleine Landstraßen auszuweichen.
Mit lautstarken „Wackeeen“-Rufen trafen knapp 800 Heavy-Metal-Fans mit dem „Metal Train“ am Mittwochmorgen im schleswig-holsteinischen Itzehoe ein. Über München und Stuttgart war der Sonderzug am Dienstagnachmittag Richtung Norden losgefahren. In der Bahn gab es neben Schlafwaggons auch zwei Party-Abteile. Zum Frühstück wurden Maultaschen und Weißwürste serviert.
„Die Stimmung war super. Es hat nur zwei Zwischenfälle gegeben“, berichtete ein Sprecher der Bundespolizei. Ein Metal-Fan aus der Schweiz habe randaliert und den Zug in Münster verlassen müssen. Für einen weiteren Passagier sei die Reise in Essen zu Ende gegangen, da er in ein Abteil uriniert habe.