Langenfeld Langenfeld stößt auf den Advent an
Langenfeld. · Das pittoreske Hüttendorf auf den Langenfelder Marktplatz lockt seit dem Wochenende wieder Besucher.
Auch wenn das Jesuskind in der Krippe und die Weisen aus dem Morgenland theologisch betrachtet ein bisschen früh dran sind – ein Blickfang sind die Figuren hinter Glas aber natürlich schon jetzt. Zum Beispiel für die neunjährige Zoe und ihre Großmutter Heidi Heringer, die bei ihrem Rundgang über den Weihnachtsmarkt im Langenfelder Stadtzentrum auch an der biblischen Szene Halt machen. „Hier ist es insgesamt sehr schön, mir gefallen auch die Buden und die Musik“, fasst Zoe zusammen.
Unter dem Motto „Weihnachten auf der Poststation“ hat die Schaustellerfamilie Bruch einmal mehr das von geschmückten Tannenbäumen eingerahmte Hüttendorf aufgebaut. Dort duftet es in diesen Tagen nach Glühwein, Champignons und Backwaren. Info-Texte über die Langenfelder Postgeschichte können die Besucher bei ihrer Ankunft am großen Torbogen vor dem idyllischen Markt lesen. Dafür hat der Heimatverein Postalia gesorgt.
Zum Glück machen beim
Markt viele Ehrenamtliche mit
Auf ehrenamtliche Beteiligung können die Veranstalter auch an mehreren Holzbuden zurückgreifen: Neben dem Lions Club, den Lady Lions und dem Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld bot ausschließlich am Wochenende auch die Kopernikus-Schule kulinarische Genüsse an: „Die Abschlussklasse verdient sich hier das Geld für ihre Feier“, erzählt Nuray Kazanoglu, Pflegschaftsvorsitzende an der Realschule. Gut gelaunt, mit Nikolausmützen ausgestattet, verkauft sie mit den Schülern „Shorma“, eine Art Eintopf-Gericht mit Geflügelfleisch auf Brot, und Waffeln. „Beides läuft gut“, freut sich Kazanoglu.
Viele Menschen schlendern am Samstag zum Auftakt über den Markt, lassen sich trotz der ungemütlichen Witterung auf den überdachten Holzbänken nieder und bestaunen das Bühnenprogramm – am frühen Nachmittag ist zum Beispiel ein Feuerschlucker zu Gast. Auch zum Eislaufen sind einige Gäste gekommen – erleben am Samstag allerdings eine Enttäuschung: Auf der rechteckigen Eisfläche im Herzen des Weihnachtsmarktes steht zehntimeterhoch das Wasser. Ein technischer Defekt, Regen und milde Temperaturen machen das Flitzen auf Kufen an diesem Tag unmöglich. „Da kann man eher schwimmen gehen als Eislaufen“, seufzt Lydia Kloke, die mit ihrer Familie aus Meckenheim angereist ist. „Wir haben hier Verwandte“, erklärt sie. Jetzt werde die Familie ein bisschen über den Markt bummeln – und den Kindern eine Karussellfahrt spendieren. Mehr Glück haben die Eisläufer am Sonntag: Die Technik funktioniert wieder und viele Besucher drehen vergnügt ihre Runden auf der von den Stadtwerken gesponserten Bahn. So soll es nach dem Willen der Veranstalter auch in den nächsten Wochen weitergehen.
Wer beim Besuch des Weihnachtsmarktes schon nach den ersten Geschenken Ausschau halten will, nutzt derweil den verkaufsoffenen Sonntag in der Langenfelder Innenstadt. „Es gibt viele kauffreudige Kunden in den Geschäften“, beschreibt Citymanager Jan Christoph Zimmermann zufrieden die Resonanz.