Bequemlichkeit ist die größte Gefahr
Datenmissbrauch ist das Schreckgespenst des Internets
Apple, Facebook, Google, Sony — die Konzerne stehen für Spaß und Nutzen am Computer sowie im Internet, aber immer häufiger auch für Datenschutz-Probleme.
Zweifelsohne loten viele Internet-Konzerne die Gesetzesgrenzen immer wieder bis oder auch über die Schmerzgrenze hinweg aus. Doch jeder Nutzer kostenloser Angebote sollte sich stets vor Augen führen, dass die Anbieter als Unternehmer Geld verdienen wollen und müssen. Die Verwertung der Daten ihrer Nutzer ist ihr Geschäftsmodell. Wer also generell dagegen ist, dass seine Daten genutzt werden, sollte die Finger lassen von sozialen Netzwerken und den meisten anderen Internet-Angeboten, zu denen auch Suchmaschinen gehören.
Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass man die Kontrolle über seine Daten vollends aufgeben muss, um die Möglichkeiten des Internets zu nutzen. Denn die sozialen Netzwerke bieten umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen man festlegen kann, wer wie auf welche Daten zugreifen kann.
Hier spielen die Anbieter leider nicht ganz fair. Denn die Einstellungsmöglichkeiten sind so umfangreich, dass man schnell Überblick und Geduld verlieren kann. Der Nutzer sollte sich also intensiv mit den Angeboten auseinandersetzen und nicht aus Bequemlichkeit die Voreinstellungen beibehalten. Denn damit gewähren wir den Anbietern und anderen Nutzern meist weit tiefergehende Einblicke, als wir es wirklich möchten.
In der bequemen, unüberlegten Nutzung vieler Anwendungen liegt also die größte Gefahr. Das gilt übrigens ebenso für Apps — die kleinen netten Hilfsprogramme, die es für viele Internetangebote und Handys gibt. Auch hier werden die Nutzer vor der ersten Anwendung stets gefragt, ob sie bestimmten Zugriffen auf ihre Daten zustimmen. Wer hier genau hinschaut, wird sich wundern, was viele mit einem schnellen, zustimmenden Klick auf „Ok“ alles zulassen.
Eine Gefahr besteht jedoch immer — auch wenn man sich mit Sorgfalt dem Internet nähert und die Anbieter sich an die Spielregeln halten: Kriminellen wird es immer wieder gelingen, sich fremder Daten zu bemächtigen. So sollte man sich beim Einstellen sensibler Daten jedes Mal aufs Neue fragen, ob man das Risiko eingehen möchte.