Meinung Schulpflicht: Keine unbedachte Petitesse
Die Schule ist eine staatliche Aufgabe, die den Zweck erfüllt, das gleiche Recht für alle auf Bildung den Neigungen des Kindes gemäß durch- und umzusetzen. Eine honorige Errungenschaft, weil Bildung den Menschen befähigt, eine Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Wie wichtig sollte uns diese Motivation sein — gerade angesichts der politischen Unwägbarkeiten, mit der sich diese und kommende Generationen beschäftigen werden müssen. Und auch angesichts der Bilder aus Hamburg von diesem Wochenende.
Womit der Bogen geschlagen wäre zur unsäglichen elterlichen Umgehung der Schulpflicht aus dem schnöden Anlass, einige Euros für eine verfrühte Reise in den Urlaub zu sparen. Die Zahlen steigen, jedes Jahr. Und immer steht dahinter die Erkenntnis, dass dem Nachwuchs ein schlechtes Vorbild geboten wird. Der nämlich wird begreifen: Die Schule ist ein Angebot, das ich freiwillig ernst nehmen kann, aber eben gar nicht muss! Solche falsche Einschätzung schlägt schnell um in Respektlosigkeiten von Schülern gegenüber Lehrern — ein Zustand, der so zunehmend in Schulen beklagt wird wie die Zahlen der verfrühten Ferienstarter.
Sich als Eltern Gedanken über die ungleiche Behandlung der Kinder zu machen — auch was das untereinander für jene bedeutet — würde Verantwortungsbewusstsein beweisen. Das nicht zu tun, bedeutet das Gegenteil. Jede rigide Strafe ist hier im Interesse der Kinder — und unserer Gesellschaft.