Grefrath. Nord-/Neustraße: Baupläne schreiten voran

Grefrath. · Einige der Einwände von Anwohnern bei der Bebauung sollen berücksichtigt werden.

Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung der vorgesehenen Bebauung auf einem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Nord- und Neustraße in Grefrath seine weitere Zustimmung erteilt und die öffentliche Auslegung des entsprechenden Bebauungsplanes beschlossen. Zuvor war es zu zahlreichen Einwänden und Anregungen von Anwohnern gekommen.

Sorge  wegen Altlasten und fehlenden Parkplätzen

Diese hatten unter anderem von vielen Altlasten auf dem ehemaligen Grevelour-Gelände gesprochen, kritisierten Gebäudehöhen, den durch die Bebauung zunehmenden Verkehr mit den Parkmöglichkeiten, den Abbau von Grün oder befürchteten, generell in ihrer Ruhe gestört zu werden.

Nach langer Vorplanung will bekanntlich die Firma Hamelmann dort zwölf Reihenhäuser und mehrere Einfamilienhäuser errichten. Auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung wurde den Einwendungen teilweise entsprochen. So wurden Wandhöhen oder Maße, so für überdachte Terrassen und Wintergärten, verringert, beziehungsweise reduziert und das Ganze ein wenig aufgelockert. Außerdem wies die Verwaltung auf die textlichen Festsetzungen hin, wonach der Investor verpflichtet sei, in enger Abstimmung mit den Fachbehörden die Altlasten zu sanieren und wenn notwendig, komplett das kontaminierte Erdreich zu entfernen. Die Ausweisung von je einem Stellplatz pro Wohneinheit wurde von der Verwaltung als ausreichend betrachtet.

Das Gewerbegebiet
„Wasserwerk“ wird erweitert

Einstimmig sprach sich das Gremium für die Ausweisung einer Erweiterungsfläche für das Gewerbegebiet „Wasserwerk“ aus. Derzeit sind dort Bauflächen von rund fünf Hektar vermarktet. Weitere sieben Hektar sollen jetzt im angrenzenden nordwestlichen Bereich dazu kommen. Rechnet man die Grün- und Ausgleichsflächen ab, verbleibt ein neues kleines Gewerbegebiet von ebenfalls fünf Hektar. Die Gemeinde ist mittlerweile im Besitz des ehemals landwirtschaftlich genutzten Erweiterungsareals.

Grüne sagen Schotter in Vorgärten den Kampf an

Der Ausschuss schloss sich grundsätzlich einem Antrag beziehungsweise einer Empfehlung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an, die Vorgärten an den Privathäusern unter dem ökologischen Aspekt besser zu gestalten. Und daraus nicht, wie wohl oft praktiziert, eine pure Schotterfläche für das Parken des zweiten Autos zu machen. Dies hat allerdings nur einen empfehlenden Charakter. Jedenfalls soll es bald für die Eigentümer einen Flyer mit Gestaltungsvorschlägen geben, in ähnlicher Form wie in Kempen praktiziert.

„Wir müssen endlich was tun, mit den Vorgeräten aus reinstem Schotter muss Schluss sein“, wünschte ebenfalls Bernd Bedronka (SPD). Für eine „vernünftige Gestaltung“ sprach sich auch Christian Kappenhagen (CDU) aus. Der Fachausschuss hat es jedenfalls bei künftigen neuen Bebauungsplänen oder Änderungen in der Hand, in den textlichen Festsetzungen gewisse Gestaltungen der Vorgärten vorzugeben.