Die Arbeitsschutzverwaltung des Landes hatte mehr als 400 Baustellen unter die Lupe genommen, vor allem solche mit hoher Absturzgefährdung wie beim Hochbau oder der Dach- und Fassadensanierung. „Hier kommt es sehr häufig zu schweren oder sogar tödlichen Abstürzen“, hieß es zur Begründung.
Knapp zwei Drittel der untersuchten Gerüste auf den Baustellen wiesen demnach Mängel auf, weil etwa der Abstand zum Gebäude zu groß oder das Gerüst nicht ausreichend verankert war. Auch Auffangeinrichtungen wie Netze bei Dacharbeiten würden häufig nicht den Vorschriften entsprechen. In 16 Prozent der Fälle werden Bußgelder fällig. „Angesichts des hohen Zeitdrucks, den der gegenwärtige Bauboom auslöst, muss der Schutz von Gesundheit und Leben der Beschäftigten auf den Baustellen oberste Priorität haben“, mahnte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).