A46 in Düsseldorf-Süd: Baupause möglich
Wann die Großbaustelle auf der A46 fertiggestellt wird, steht noch in den Sternen. Aber es gibt Hoffnung für geplagte Autofahrer — zumindest ab Anfang September.
Düsseldorf. Am Autobahndreieck Düsseldorf-Süd wird seit 2013 gebaut — und irgendwo staut es sich immer. Mehr als 100 000 Fahrzeuge sind in dem Bereich laut dem Landesbetrieb Straßen NRW täglich unterwegs, darunter auch viele Pendler, die aus Richtung Wuppertal auf der A46 in die Landeshauptstadt fahren oder entgegengesetzt. Rund zehn Prozent entfallen auf den Lastverkehr.
Vor allem in Richtung Neuss gehe es im Berufsverkehr am Morgen oft nur langsam voran, erklärt ein Mitarbeiter der Verkehrszentrale von Straßen NRW. In die andere Richtung staue es sich am Abend oft schon vor der Fleher Brücke, die aufgrund von Schäden nur eingeschränkt für den Verkehr freigegeben ist.
„Das Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Städtedreieck Düsseldorf, Wuppertal und Köln und dem stark gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen“, heißt es in der Projektbeschreibung von Straßen NRW als Begründung für die Maßnahme. Aber viele Autofahrer fragen sich: Wie lange wird da noch gebaut? Die schlechte Nachricht: „Das ist noch nicht genau absehbar“, sagt Sabrina Kieback, Sprecherin von Straßen NRW. Im schlimmsten Fall können die Behinderungen noch mehrere Jahre anhalten.
Der Grund: Ab Herbst soll das Autobahnbahnkreuz Hilden, wo die A3 über die A46 geführt wird, zur Großbaustelle werden. Außerdem geht eine Fahrbahnsanierung der A3 weiter. Beides seien im Zweifel Projekte, die aufgrund eines höheren Verkehrsaufkommens Vorrang haben. Damit die Belastung für den Verkehr in der Region nicht zu groß wird, könnte es sein, dass die Arbeiten am Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd langsamer vorangehen. Denkbar ist auch, dass eine zweijährige Baupause eingelegt werden muss. „Wir wissen noch nicht, ob wir so weiterbauen können wie geplant“, erklärt die Sprecherin. Das Projekt befinde sich derzeit in der Schwebe. Entsprechende Besprechungen werde es im Laufe des Sommers geben.
Die Baustelle sei sehr kleinteilig — „im Fußball würde man von Klein-Klein sprechen“, sagt Kieback. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber: Bis Anfang September sollen in Fahrtrichtung Düsseldorf drei Spuren der A46 im Bereich des Kreuzes provisorisch freigegeben werden. Das ist dann auch das Endziel der gesamten Baumaßnahme: In beiden Fahrtrichtungen werden in Zukunft jeweils drei Spuren zur Verfügung stehen.
Ziel des Umbaus ist auch, die sogenannten Parallelspuren — das sind die Spuren, auf denen man sich einsortiert, um von einer auf die andere Autobahn zu wechseln — zu entflechten. Mit der Folge, dass in Zukunft nicht mehr auf ein- und derselben Spur ab- und aufgefahren werden muss, um auf die gewünschte Autobahn zu kommen. Diese Parallelspuren müssen in den Sommerferien für zwei Wochen in Fahrtrichtung Düsseldorf komplett gesperrt werden.
Das bedeutet laut Kieback, dass Autofahrer vom 20. bis 29. Juli von der A59 aus Fahrtrichtung Leverkusen im Kreuz nicht mehr auf die A46 in Richtung Düsseldorf wechseln können. Für diese Zeit werde eine Umleitung über das Autobahnkreuz Hilden eingerichtet. Die gute Nachricht daran: Nach dieser Sperrung kann die Ausfahrt Eller in Fahrtrichtung Düsseldorf wieder freigegeben werden.