Kendel-Geflüster Abschied von der Apotheke am Markt

St. Hubert. · Nach 22,5 Jahren ist nun Schluss. Apothekerin Birgit Ahlers hört auf und schließt Ende des Monats ihre Apotheke am Markt. Zurzeit hat sie alle Hände voll zu tun das Ende vorzubereiten. Einrichtung, zahlreiche verschiedene Behälter, Laborgeräte und Möbel werden an der Breite Straße 6 zurzeit zum Verkauf angeboten.

Apothekerin Birgit Ahlers und ihr Hund Max sind noch bis Ende Mai in der Apotheke am Markt anzutreffen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

„Alles muss raus“, sagt Birgit Ahlers schmunzelnd. Die Entscheidung zur Aufgabe des Geschäfts, das sie damals von Apotheker Michael Mühling übernommen hatte, ist ihr nicht leicht gefallen. Aber eine Vielzahl von Gründen hat sie nun zu diesem Schritt veranlasst. Dazu gehören persönliche Gründe, aber auch generell werde das Arbeiten für Apotheker nicht leichter. Viel Bürokratie und hohe Auflagen würden den Spaß an der Arbeit nehmen. Hinzu kommen Probleme wie der Fachkräftemangel. Die Apothekendichte wird in Deutschland nach und nach geringer. Das sei auch deshalb ein Problem, weil die Notdienste ja weiterhin besetzt werden müssen. Den St. Hubertern bleibt in Zukunft noch die Hubertusapotheke an der Königsstraße.

Auf den Hund gekommen

Die 58-jährige Birgit Ahlers, die in Viersen wohnt, will nach einem Übergang eine Anstellung suchen. Beim Gedanken an die Kunden kommt schon Wehmut auf. Viele Kunden habe sie nun über viele Jahre begleitet. „Wir haben nur nette Kunden“, sagt sie. Einige habe man mit den Jahren erst mal kennenlernen müssen. Und einige müsse man schon zu nehmen wissen. Durch ihren Hund Max hat sie sich mit dem Thema Hunde-Gesundheit auseinandergesetzt und in ihrer Apotheke spezielle Hundenahrung angeboten. Für Kundenfragen rund um den Hund stand sie parat. Über die Hunde kamen nette Kundenkontakte zustande. Durch den beruflichen Wechsel will Birgit Ahlers nun wieder mehr Zeit für Max und Hobbys haben, die bisher nicht blieb. Alles Gute wünscht der Kendel-Flüsterer dafür!

Spende von Dr. Deppe

Themenwechsel: Über eine Spende von Dr. Deppe für den Kempener Werbering hat die WZ ja bereits berichtet. Und auch den St. Huberter Händlern hat das Kempener Unternehmen, das seit rund 40 Jahren Hygiene- und Pflegelösungen produziert und sich aktuell vor Anfragen nicht retten kann, Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Theodor van der Bloemen hatte eine Anfrage gestellt und vom Geschäftsführer Hendrik Hahn kurzfristig eine positive Antwort bekommen. 200 Liter Desinfektionsmittel konnten Theodor und Hans-Peter van der Bloemen von den Geschäftsführern Dr. Mark Derks und Hendrik Hahn entgegennehmen. Theodor van der Bloemen übernimmt nun die Verteilung an die Geschäftsleute von St. Hubert, die Mitglieder vom Werbe- und Bürgerring. „Die Händlerschaft und die Bürger werden sich darüber freuen. Ein herzliches Dankeschön an die Firma Dr. Deppe“, so van der Bloemen.

Tag der offenen Tür verschoben

Das Verschieben von Terminen geht weiter. Eigentlich wollte der Vorstand des Heimatvereins St. Hubert gerne am 17. Mai zum Tag der offenen Tür ins Weberhaus einladen, dann war der 1. Juni angepeilt. Auch das wird nichts. Der Vorstand will – sobald es öffentliche Veranstaltungen geben darf – über den neuen Termin informieren.

TuS muss abwarten

Im Schaukasten an den Poststuben hängt die Einladung zur Mitgliederversammlung des TuS St. Hubert am 13. Mai mit Wahlen und Berichten – aber auch daraus wird nichts, sagt der 1. Vorsitzende Ralf Schiffer. Zurzeit ist abwarten angesagt. Er geht davon aus, dass man die Versammlung im August oder September nachholen wird. Aber fest steht das natürlich noch nicht. Vorher müssen sich auch noch die Abteilungen versammeln. Ob Handball, Fußball oder Tennis – solange von der Stadt keine Freigabe für die Hallen und Plätze kommt, steht der Betrieb still. Bis dahin hofft der Vorsitzende, dass die Sportler ihrem Verein die Treue halten und wieder dabei sind, wenn es wieder losgehen kann.