Altweiber in Düsseldorf Wenige Zwischenfälle dank Glasverbot und Regen
Düsseldorf · Der Regen hat sich deutlich auf die Einsätze von Polizei, Rettungsdienst und Ordnungsamt ausgewirkt. Bis zum Nachmittag blieb es an Altweiber in Düsseldorf weitgehend ruhig.
(june/veke) „Überdurchschnittlich unauffällig“ sei dieser Altweibertag in Düsseldorf aus Polizeisicht bis zum Nachmittag verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Durch den Dauerregen, sei das Einsatzgeschehen mit dem anderer Jahre nicht vergleichbar, in denen trockenes Wetter und Sonnenschein für ganz andere Voraussetzungen sorgten.
Besonders sichtbar wurde das am Burgplatz. Wo sich sonst Massen von jungen Menschen treffen, blieb es vergleichsweise leer, auch wenn noch immer viele Jecken für Stimmung sorgten. Ab dem Nachmittag – also auch mit steigendem Alkoholpegel – habe das Geschehen leicht angezogen, so der Polizeisprecher weiter. Es konzentrierte sich aber hauptsächlich auf die Kneipen in der Altstadt. Dort war schon seit dem Vormittag ein starker Andrang zu verzeichnen gewesen.
Auch die erste Zwischenbilanz der Stadt zum Karnevalstreiben in der Altstadt fiel insgesamt positiv aus. So musste die Düsseldorfer Feuerwehr, die mit 150 zusätzlichen Kräften im Einsatz war, bis 15 Uhr nur drei Jugendliche unter 18 Jahren wegen übermäßigen Alkoholkonsums behandeln. 17 Menschen mussten insgesamt an den Erste-Hilfe-Stellen versorgt werden. Neun davon wurden ins Krankenhaus gebracht, bei den restlichen handelt es sich vorwiegend um leichtere Verletzungen.
In dieser Bilanz zeigt wohl besonders das inzwischen seit 14 Jahren geltende Glasverbot seine Wirkung, gerade einmal zwei Schnittverletzungen wurden bis zum Nachmittag verzeichnet. Zudem scheint das Verbot auch immer besser von den Besuchern der Altstadt akzeptiert zu werden: Es kam nach Angaben der Stadt zu lediglich 17 Verstößen, im vergangenen Jahr waren es noch 74 gewesen. Das Verbot gilt noch bis Karnevalsfreitag um 5 Uhr und von Sonntag 12 Uhr bis Dienstag 5 Uhr. Die Stadt kontrolliert es an allen Zugangswegen zur Altstadt und gibt dort die Möglichkeit, mitgebrachte Getränke noch umzufüllen.
Vom städtischen Ordnungsamt waren 300 Kräfte im Einsatz, die insgesamt 110 Jugendschutzkontrollen durchführten, bei denen die Jugendlichen ihren Alkohol freiwillig vernichteten. 19 Minderjährige sind beim Rauchen erwischt worden und zehn ertappte Wildpinkler (zwei mehr als im vergangenen Jahr) werden teure Post vom Ordnungsamt bekommen. Das Bußgeld für dieses Vergehen beträgt 150 Euro. Trotz des Verbots hatten zudem 13 Gastronomen ihre Terrassen aufgebaut und mussten das Mobiliar wieder einräumen, wie die Stadt mitteilte.