Eifel Archäologen finden römischen Sarkophag mit besonderen Grab-Beigaben

Zülpich (dpa/lnw) - In einem römischen Sarkophag in Zülpich in der Eifel haben Fachleute besondere Grab-Beigaben entdeckt - eine Art antike Beauty-Ausstattung. Das Außergewöhnliche sei die Menge und Auswahl der Dinge, die der Toten beigelegt worden seien, sagte Susanne Willer vom LVR-Landesmuseum Bonn am Montag bei der Präsentation der Entdeckung.

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„Der Schwerpunkt der Objekte liegt eindeutig im Bereich Schmuck, Kosmetik - also alles das, was zur weiblichen Schönheit gehört“, sagte sie. „Nach dem Motto: Sie wollte schön sein bis in den Tod.“

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Der Sarkophag stammt aus dem 3. Jahrhundert und war im Zuge der Erweiterung eines Gewerbegebietes in Zülpich ausgegraben worden. In dem Bereich lag einst eine wichtige römische Straße, die Köln mit Trier verband. Ein geplanter Kanal sollte direkt an dem Areal einer antiken Hofanlage vorbeiführen. Daher wurden Experten hinzugezogen, die im Herbst 2017 den Sarkophag entdeckten. Da noch weitere Gräber zu untersuchen waren, wurde der Fund erst jetzt publik gemacht.

Die Römerin könnte ersten Analysen zufolge im Alter zwischen 25 und 30 Jahren gestorben sein. Auf ihre letzte Reise gab man ihr in dem tonnenschweren Sarg unter anderem einen Handspiegel, eine Schminkpalette zum Auftragen von Kosmetik, Salben und Düfte in kleinen Fläschchen mit. Als besonders kunstvoll stellte sich ein kleines Klappmesser dar, dessen Griff ein Herkulesfigürchen bildet.

Die Beigaben und das Skelett hatten rund 1700 Jahre in dem Grab gelegen. Wo das Ensemble für Besucher zu sehen sein wird, ist noch nicht letztgültig entschieden.