Zahl gejagter Tiere im NRW-Staatswald gestiegen
Herford/Münster (dpa/lnw) - Um Bäume zu schützen und die Schweinepest einzudämmen haben die Jäger im NRW-Staatswald wieder mehr Tiere erlegt. In der abgelaufenen Jagdsaison wurden über 3100 Tiere abgeschossen.
Das sind 45 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus dem diesjährigen Geschäftsbericht des Landesbetriebs Wald und Holz hervorgeht, der am Montag in Herford vorgestellt wurde.
Weil sie junge Bäume abfressen und Baumrinden beschädigen können, ist auch die Jagd auf Rehe, Hirsche und Muffelwild wieder leicht verstärkt worden: 6300 waren es im vergangenen Jagdjahr. Im Jahr davor waren rund 200 Tiere weniger getötet worden. 2014/15 waren es sogar nur 5200 Wiederkäuer.
Die verstärkte Jagd auf Wildschweine soll dagegen der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vorbeugen, die seit einigen Jahren vor allem in Osteuropa auftritt. Der Erreger tritt bei Haus- und Wildschweinen auf, für den Menschen gilt er als ungefährlich. Auch die Landwirte wollen die Wildschweinpopulation begrenzen, weil die Tier ihre Felder beschädigen.
Der NRW-Staatswald macht mit 118 000 Hektar etwa 13 Prozent der nordrhein-westfälischen Waldfläche aus. Der größte Teil befindet sich in Privatbesitz.