Basketball ART Giants beenden die Saison als Zweiter

Den Titel der 2. Bundesliga Pro B verpassen die Düsseldorfer Basketballer durch eine 71:86-Niederlage im Finalrückspiel in Dresden.

Düsseldorfs Samuel Mpacko (l.) im Spiel gegen die Dresden Titans.

Foto: RP/Benefoto

Die Basketballer der ART Giants sind Vizemeister der 2. Bundesliga Pro B. In einem heiß umkämpften Play-off-Finalrückspiel verloren sie Sonntagabend bei den Dresden Titans mit 71:86 (35:42) und konnten ihren Vier-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel zwei Tage zuvor damit nicht verteidigen. Aber auch wenn den Düsseldorfern nach dem Abpfiff und bei der Medaillenvergabe die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, können sie sich über eine starke Saison, die nie für möglich gehaltene Vizemeisterschaft und den sportlichen Aufstieg in die Pro A, der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands, freuen.

In Dresden war alles angerichtet für ein Finale furioso: Rund 2000 Zuschauer waren gekommen, um ihre Titans, die in dieser Saison in eigener Halle ungeschlagen waren, zum Sieg zu verhelfen. Auch am Livestream fieberten die Zuschauer mit, in der Spitze waren es 630. Die beiden Teams enttäuschten das Publikum nicht, von Beginn an gingen sie mit hoher Intensität ans Werk.

Tanner Graham schnappte sich drei Offensivrebounds

In den ersten Minuten zogen die Giants vermehrt zum Korb und zogen Fouls, Quadre Lollis (sieben Punkte) und Lennart Boner (5) verwandelten gleich drei Dreipunkt-Spiele. Mit 18:13 führte ihr Team, ehe die Titans stärker verteidigten und das Viertel mit 22:18 gewannen. Die Düsseldorfer wurden in der Defensive etwas nachlässiger, bis zur Pause ließen sie insgesamt zwölf Offensivrebounds des Gegners zu. Gerade Tanner Graham nutzte diese Phase aus. In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts schnappte er sich gleich drei Offensivrebounds und brachte die Gastgeber mit 31:22 in Führung. Es gab kaum noch leichte Punkte für die Giants. Doch endlich fielen jetzt die Würfe von der Dreierlinie. Booker Coplin, Franklyn Aunitz und Mark Gebhardt trafen aus der Ferne. Zur Pause betrug der Rückstand sieben Punkte. Nach dem Wiederanpfiff war es Topscorer Booker Coplin, der mit zwei Freiwürfen und drei Dreiern richtig heiß lief und neue Energie bei den Giants freisetzte. So ging es mit einem 55:56 ins letzte Viertel, das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Titans-Trainer Fabian Strauß hatte die Marschroute vorgegeben, den Druck auf die Verteidiger zu erhöhen. Tatsächlich suchten die Dresdener nun wieder vermehrt den Weg zum Korb und zogen Fouls. Beim Stand von 59:63 kassierte Centerspieler Lennart Boner sein viertes Foul (33.).

Die Gegner spielten sich nun in einen Rausch, ein Dreier des völlig freistehenden Daniel Kirchner und ein Korbleger zum 59:70 setzten die Giants nun enorm unter Druck (36.). Mehrere Würfe fanden jetzt nicht mehr ins Ziel, immerhin verkürzte Coplin per Dreier noch auf 65:74. Zwei Minuten vor dem Ende ließ Nico Wenzl das Publikum beben – mit einem Distanzwurf hatte er seine Mannschaft wieder zweistellig in Führung gebracht. Darauf hatten die Giants keine passende Antwort mehr, vielleicht fehlte auch die letzte Kraft nach dieser langen Saison.  Über die verpasste Pro-B-Meisterschaft sollten die ART Giants aber nicht allzu traurig sein, schließlich standen die Finalteilnehmer bereits als Aufsteiger fest. Vielmehr dürfen sie stolz auf das Erreichte sein. Nach einem schwachen Saisonstart kämpften sie sich heran, starteten eine Siegesserie (mit dem Highlight-Sieg gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter Münster) und erreichten als Nord-Dritter die Playoffs. Hier behielten sie gleich dreimal im entscheidenden dritten Spiel die Oberhand und entfachten eine Euphorie.