Fußball Fußball: Eine 2G-Regel mit Ausnahme
Aktive und Schiedsrichter dürfen zu Spielen antreten, wenn sie einen aktuellen PCR-Test vorweisen.
(dm) Die Verwirrung war groß bei den Amateur-Fußballern. Am Mittwoch trat die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen in Kraft, die für den Freizeitbereich – und damit auch für die Sportausübung im Team – eine 2G-Regelung vorsah. Die Teilnahme wäre demnach nur noch geimpften oder genesenen Spielern möglich gewesen.
Am Donnerstag machte plötzlich die Nachricht die Runde, dass es für die Amateur-Fußballer eine Ausnahme geben könnte. Der Landessportbund (LSB) NRW teilte mit: „Teilnehmende an allen offiziellen Ligen und Wettkämpfen im Profi- und Amateursport in Sportarten, deren Fachverbände dem Landessportbund NRW oder einer Mitgliedsorganisation des DOSB angehören, unterliegen der 3G-Regelung.“ Der Fußballverband Niederrhein (FVN) ist über seine Mitgliedschaft im Deutschen Fußball-Bund, der wiederum dem DOSB angehört, von dieser Ausnahmeregelung umfasst. Dadurch wäre auch im FVN-Bereich die 3G-Regelung anwendbar – allerdings mit einem Haken, wie der LSB weiter ausführt: „Nicht immunisierte Sportler benötigen einen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Dies gilt sowohl für die eigentlichen Wettkämpfe als auch für das Training der Teilnehmenden.“
Am Freitagvormittag sorgte schließlich auch der FVN für Klarheit: Grundsätzlich gilt im Senioren-Bereich die 2G-Regelung. Eine Ausnahme gibt es aber tatsächlich: „Nicht immunisierte Spieler/innen und Schiedsrichter/innen, die also nicht vollständig geimpft oder genesen sind, benötigen einen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, um an den Trainingseinheiten sowie am Spielbetrieb im FVN teilzunehmen.“ Somit bleibt für ungeimpfte und nicht genesene Spieler immerhin ein Hintertürchen offen. Mit Blick auf die hohen Kosten, die ein PCR-Test verursacht, und die lange Wartezeit für das Ergebnis ist jedoch davon auszugehen, dass der Ligabetrieb in der Breite vorerst mit 2G-Spielern aufrechterhalten wird.
Dennis Wienhusen, Trainer des Rather SV, berichtet: „Wir haben allen Spielern mitgeteilt, dass sie geimpft oder genesen sein müssen.“ In seiner Mannschaft gebe es jedoch einige Aktive, die derzeit nicht unter die 2G-Regel fallen. Sollten keine rechtzeitigen PCR-Tests bis zum Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen Hilden II vorliegen, fallen diese Spieler aus. „Es würde ein hartes Stück Arbeit, eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten zu können, das werden wir aber schaffen“, zeigt sich Wienhusen optimistisch und gibt als Ziel für die beiden Spiele vor der Winterpause sechs Punkte aus.
Der MSV Düsseldorf empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den SC Kapellen. Mohamed Dair, der sportliche Leiter, sagt: „Wir haben eine fast hundertprozentige Impfquote bei der ersten Mannschaft.“ Bei der A- und B-Jugend sehe dies anders aus, „aber das geht wohl allen Vereinen so.“ Durch die 2G-Regel für Zuschauer würden Einnahmen verloren gehen, „aber die Gesundheit aller geht vor“.