Fußball Ein brisantes Spiel für Turu

Bei den Oberbilkern werden vor dem Duell mit dem TSV unschöne Erinnerungen an vergangene Saison wach.

Turu-Trainer Francisco Carrasco an der Seitenlinie.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

(magi) Gut einen Monaten liegt er nun zurück, der letzte Sieg der Turu 80. Zuletzt durfte sich die Mannschaft von Francisco Carrasco am zweiten Oktober über drei Punkte in der Fußball-Oberliga freuen. Rechnet man das unglückliche Aus nach Elfmeterschießen im Niederrheinpokal gegen den Regionalligisten 1.FC Bocholt hinzu, kassierten die Oberbilker im Anschluss an den damaligen 3:2-Heimerfolg über den TVD Velbert satte sechs Pflichtspielniederlagen in Folge. „Dieser Negativlauf“, so Francisco Carrasco, „dauert nun schon zu lange. Es wird Zeit, dass wir diese Serie beenden.“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag ausgerechnet gegen den TSV Meerbusch. Der im Jahr 2015 aus dem Zusammenschluss des TuS Bösinghoven mit dem ASV Lank hervorgegangene Fusionsklub und die Turu zählen sicherlich nicht zu den am besten befreundeten Vereinen in der Oberliga. Das wurde auch am Ende der Hinrunde der vergangenen Saison deutlich, als der TSV von einem „Regel-Wirrwarr“ profitierte und anstatt der punktgleichen Turu in die seinerzeit neu eingeführte Aufstiegsrunde einzog. Dass Meerbuschs Funktionäre im Anschluss Turu-Präsident Manuel Rey öffentlich als regelunkundig darstellten, obwohl sich der eigene Trainer und die Mannschaft zuvor selbst über die Regelauslegung überrascht zeigten, hat man an der Feuerbachstraße sicherlich noch nicht vergessen.

Für Turu geht es am Sonntag auf eigenem Platz aber beileibe nicht nur darum, offene Rechnungen zu begleichen. Viel größere Bedeutung haben die auf dem Spiel stehenden drei Punkte mit Blick auf die Tabelle, in der die Carrasco-Elf momentan einen Abstiegsplatz belegt. „Unser Ziel ist es, auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu überwintern. Dafür dürfen wir den Abstand jetzt aber nicht größer werden lassen“, sagt der Coach. Rechtzeitig zum Jahresendspurt, der für die Turu noch fünf Ligaspiele vorsieht, darf sich der Spanier über neues Personal freuen. Denn seit dem 1. November sind nun auch endlich der aus Ratingen gekommene Mittelfeldspieler Hae Seong Jung und Dorian Osmanollaj spielberechtigt. Für den 21-jährigen Osmanollaj könnte es am Sonntag ein ganz spezielles Debüt werden. Schließlich wechselte der Defenivmann erst im Sommer aus Meerbusch zur Turu. „Er ist besonders heiß auf das Spiel“, sagt Carrasco, der aber noch Zweifel hat, ob es Sinn macht, den jungen Kicker ohne Spielpraxis gleich von Beginn an ins kalte Wasser zu schmeißen. Zumal gerade auf die Abwehr, Osmanollajs Betätigungsfeld, Schwerstarbeit zukommt. Meerbuschs Torjäger Oguz Ayhan hat mit 16 Saisontoren fast genauso viele Treffer erzielt wie die gesamte Turu-Mannschaft, die es bislang auf 17 Tore bringt. Auch der 19-jährige Micah Cain gehört zu den auffälligsten Offensivspielern der Liga. Der Einsatz von Turus Torjäger Sahin Ayas ist noch offen.