Tischtennis Borussia verteidigt die Tabellenspitze
Im letzten Spiel des Jahres gewinnen die Düsseldorfer gegen den Tabellenzweiten.
Eine Champions League kann man nur mit jeder Menge körperlicher und mentaler Energie gewinnen. So war die Frage zwei Tage nach dem Tischtennis Champions League-Sieg der, wie die Düsseldorfer die Anstrengungen bis zum Bundesligaspiel gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen wegstecken konnten? Ziemlich gut hieß die Antwort, denn der Liga-Spitzenreiter aus Düsseldorf bezwang den bis dato punktgleichen Tabellenzweiten mit 3:1. Damit baute die Borussia ihre Führung aus und ist Herbstmeister.
Zum Abschluss der Hinrunde und zum Abschluss des Tischtennis-Jahres war es ein echtes Spitzenspiel. Die Statistik der letzten Matches sprach gegen die Borussia. Vier der letzten sechs Partien hatten die Düsseldorfer verloren. Und doch war TTF-Trainer Yong Fo skeptisch. „Es gibt leichtere Aufgaben, als am Ende des Jahres auswärts beim frischgebackenen Champions-League-Sieger zu spielen. Wir fahren ohne Druck nach Düsseldorf und möchten versuchen, die beste Mannschaft Europas zu ärgern“, ließ Fo vor der Partie verlauten. Seine Skepsis gründete sich auch darauf, dass er auf seinen Top-Mann Hugo Calderano verzichten musste.
Doch auch bei den Borussen ließ Spitzenspieler Timo Boll die Meisterschaftsbegegnung aus. „Timo hat von den vielen und harten Spielen in der Champions League ein paar Probleme mit dem Rücken“, erläuterte Borussia-Manager Andreas Preuß.
So schickte Borussia-Cheftrainer Danny Heister seinen Jüngsten, den 23-jährigen Anton Källberg , als Nummer eins an den Tisch. Warum auch nicht, hatte der Youngster mit seinen zwei Siegen im Champions-League-Finale doch den größten Anteil am Borussia-Titelgewinn. Doch es schien, als ob der Schwede seine gesamte Spielkompetenz in der europäischen Königsklasse gelassen hatte. Im ersten Satz kam Källberg gegen Kanak Jha überhaupt nicht zurecht.
Doch Källberg schüttelte sich kurz, rief sich wohl auch seine Spielweise aus der europäischen Königsklasse ins Gedächtnis und knüpfte genau daran an. Fortan war der Borusse der bestimmende Akteur am Tisch.
Mannschaftskamerad Kristian Karlsson wollte gegen Simon Gauzy zu oft zu viel. Der aggressiv spielende Karlsson überpowerte zu oft, wollte Angriffschancen nutzen, wo keine waren. So machte es Karlsson Gauzy besonders im dritten Satz das Siegen leicht. Ricardo Walther brachte Borussia mit einem deutlichen Erfolg über Samuel Kulczycki wieder in Führung. Dabei machte es sich Walther durch einige Konzentrationslöcher selber schwer. Den Schlusspunkt setzte Källberg. Er entzauberte Gauzy, der bis dahin mit einer Matchbilanz von 14:1 der beste Bundesligaspieler der Hinrunde war.
Anton Källberg – Kanak Jha 3:1 (6:11, 11:6, 14:12, 11:4); Kristian Karlsson – Simon Gauzy 0:3 (11:13, 9:11, 3:11); Ricardo Walther – Samuel Kulczycki 3:0 (13:11, 11:5, 11:8); Källberg - Gauzy 3:0 (11:3, 11:4, 15:13).