Tischtennis Borussia steht dank eines 3:0 im Finale

Düsseldorf · Die Düsseldorfer setzten sich mit 3:0 gegen Fulda durch. Im Endspiel am 11. Juni in Frankfurt ist Pokalsieger 1. FC Saarbrücken Gegner.

Timo Boll zeigte gegen Fulda eine gute Leistung.

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Für Sentimentalitäten ist kein Platz im Spitzensport. So wurde Borussia-Tischtennisprofi Kristian Karlsson nach sechs Jahren und zwei Champions-League-Triumphen, drei Deutschen Meisterschaften sowie drei Pokal-Siegen vor dem Halbfinalrückspiel der Bundesliga gegen den TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell vor heimischen Publikum verabschiedet, doch an den Tisch, wurde der Doppel-Weltmeister dann doch nicht gelassen. Karlsson, der nach Frankreich zu GV Hennebont TT wechselt, wäre allenfalls im Doppel zum Einsatz gekommen. Dazu ließen es Karlssons Mannschaftskameraden Anton Källberg, Timo Boll und Dang Qiu aber nicht kommen, denn das Trio sicherte dem amtierenden deutschen Meister einen klaren 3:0-Erfolg.

Ziel war, nicht in
Rückstand zu geraten

Nach dem hart umkämpften 3:2 in Maberzell gelang den Düsseldorfern somit der Einzug ins Finale. „Beide Spiele gegen Fulda waren hart umkämpft“, urteilte Düsseldorfs Dang Qiu nach der Partie. „Das wir letzte Woche noch gewonnen haben, war ein Riesending und wichtig für unsere Ausgangsposition. Aber es ging im Rückspiel wieder bei null los, daher wollten wir von Anfang an Gas geben und nicht wieder in Rückstand geraten. Glücklicherweise ist uns das gelungen.

Karlsson ist die Nummer 15 der Weltrangliste und damit nominell die Nummer drei im Borussia-Team, intern hat ihm aber Källberg (Weltrangliste 16) den Rang abgelaufen und sich für das Maberzell-Match auch an Boll (WR 11) und Qiu (WR 14) vorbeigeschoben. TTC-Trainer Quing Yu Meng verzichtete auf Abwehrass Ruwen Filus. Der deutsche Nationalspieler ist als Nummer 29 des globalen Rankings hinter Quadri Aruna (WR 10) eigentlich die Nummer zwei der Fulda-internen Rangliste. Doch Aruna, Alexandre Cassin und Fan Bo Meng hatten im Vorschlussrunden-Hinspiel den Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht, im Rückspiel sollte dasselbe Trio dafür sorgen, dass die Borussen den Rand überschreiten.

Doch weit gefehlt. Die Borussen hatten ihre Souveränität, die sie zum klaren Sieger der Hauptrunde gemacht hatte, die sie aber in Fulda hatte vermissen lassen, wieder gefunden. So war Boll trotz seiner inzwischen 41 Lenze, beweglich, flott auf den Beinen und gewohnt präzise mit seinen Schlägen. Aruna, der über eine unglaubliche Vorhand verfügt, aber auf der Rückhandseite Schwächen offenbarte, hatte gegen den Routinier keine Chance. Zuvor hatte Källberg bereits Cassin bezwungen. Dabei zeigte der Franzose immer wieder vereinzelt beeindruckende Schläge, doch Källberg produzierte sie fast wie am Fließband. Der großen Sicherheit in hochklassigen Aktionen konnte der Maberzeller nicht genug entgegen setzen.

Schließlich kam der nervenstarke Qiu, der noch vor Wochenfrist mit seinem Sieg über Aruna den Wandel im Spielgeschehen an der Fulda eingeleitet hatte, an den Tisch. Fan Bo Meng, der im Hinspiel noch Boll bezwingen konnte, war überfordert.

Im Finale wartet am 11. Juni in der Ballsporthalle Frankfurt der Dauerrivale und Pokalsieger 1. FC Saarbrücken TT auf die Borussia.