Tischtennis Borussia kämpft um den Finaleinzug

Der Titelverteidiger trifft im Halbfinalrückspiel der deutschen Meisterschaft auf Fulda. Im Hinspiel gab es ein knappes 3:2.

 Timo Boll verlor im Hinspiel seine Partie. Am Sonntag will der 41-Jährige wieder punkten.

Timo Boll verlor im Hinspiel seine Partie. Am Sonntag will der 41-Jährige wieder punkten.

Foto: dpa/Bernd Thissen

(tino) Die Niederlage gegen die Borussia im ersten Tischtennis-Bundesliga-Halbfinalspiel hat das Selbstvertrauen des TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell gestärkt. „Unser Team hat gezeigt, dass auch der Rekordmeister Borussia Düsseldorf schlagbar ist und wir hoffen, dass wir dies im Rückspiel in Düsseldorf am 15. Mai unter Beweis stellen können“, so steht es auf der Website der Osthessen.

Doch auch der hart erkämpfte Erfolg an der Fulda, der erst nach einer wilden Aufholjagd nach einem 0:2-Rückstand gelang, hat die Zuversicht der Düsseldorfer nicht geschmälert. „Der Sieg in Fulda gibt uns Selbstvertrauen, am Ende müssen wir uns aber noch einmal steigern“, erläutert Borussia-Manager Andreas Preuß. „Wir sind eine heimstarke Mannschaft, dazu macht uns die volle Halle noch stärker. Daher bin ich optimistisch.“

Alle beim amtierenden Meister wissen, dass sie erst 50 Prozent des Weges ins Liga-Finale in der Ballsporthalle in Frankfurt hinter sich gebracht haben. Und sie wissen, dass die anderen 50 Prozent mit mindestens genauso viel Arbeit wie beim 3:2 nach 3:58 Minuten Spielzeit in Fulda verbunden sein werden. „Wir sind vor dem zweiten Spiel mehr als gewarnt. Ich gehe aber davon aus, dass wir in unserem Center-Court einen kleinen Heimvorteil haben werden“, so Preuß.“

Borussen trainierten in
dieser Woche gemeinsam

Die Maberzeller Quadri Aruna, Alexandre Cassin, Ruwen Filus und Fan Bo Meng haben jedenfalls viel für das eigene Renommee und den Respekt der Borussen getan. Ganz besonders Cassin und Meng. Der erste bezwang Doppelweltmeister Kristian Karlsson, und Meng entzauberte Timo Boll.

Die Borussen haben in dieser Woche gemeinsam trainiert, was nicht allzu oft vorkommt. Internationale Einsätze standen weder für Boll noch Karlsson, Anton Källberg oder Dang Qiu auf dem Plan. „Wir hatten schon vor dem ersten Halbfinale großen Respekt vor Fulda und den haben wir nach dem Drama im ersten Halbfinale erst recht.

„Gut, dass die Jungs beim ersten Duell als funktionierende Mannschaft agiert haben“, meint Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Ich hoffe auf die Unterstützung unserer Fans, die uns in den entscheidenden Situationen zum Sieg peitschen werden.“

In Sachen Aufstellung hält sich der Niederländer gewohnt bedeckt. „Wir haben weiterhin alle Möglichkeiten, da meine Spieler gut drauf sind“, so Heister. Dazu zählt er auch Boll, der in Fulda nicht der gewohnt stabilisierende Faktor war. „Ich habe mich eigentlich mit guten Trainingsleistungen empfohlen, konnte das in Fulda aber nicht umsetzen. Und mein Gegner war stark“, ärgert sich der 41-Jährige. Aber ist es ja nur fair, dass das Team die Boll-Scharte auswetzte, so wie er es bereits in unzähligen anderen Begegnungen für das Team gemacht hat.

Das Halbfinale in der Tischtennis-Bundesliga wird in einer Serie „best of three“ entschieden. Sollte die Borussia das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gewinnen, zieht sie ins Endspiel ein. Im Falle einer Niederlage kommt es am 22. Mai ab 15 Uhr zum dritten und letzten Match zwischen dem Hauptrundensieger und dem Tabellenvierten. Diese Partie wird dann erneut in Düsseldorf ausgetragen.