„Brandgefährlich“: Wieder viele Handy-Sünder am Steuer

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Polizei hat im ersten Halbjahr 2018 in NRW 81 000 Handy-Sünder am Steuer ertappt. Das sind ungefähr so viele wie in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres, als gut 83 000 Fälle registriert wurden.

Es sei eine beängstigend hohe Zahl, sagte dazu am Mittwoch ein Sprecher des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf. „Wenn man mit Tempo 50 fährt und zwei Sekunden nicht guckt, dann fährt man 30 Meter blind.“ Selbst wenn man immer wieder hochschaue, sei das „brandgefährlich“. Viele seien sich dessen aber kaum bewusst. Die Ablenkung durch Smartphones sei ein Schwerpunkt der Verkehrsunfallbekämpfung in NRW. Über die Zahlen hatte zuvor die „NRZ“ berichtet.

Laut Bußgeldkatalog wird die Handynutzung am Steuer mit 100 Euro Strafe und einem Punkt im Flensburger Strafregister geahndet. Wer andere gefährdet, etwa weil er mit dem Handy am Ohr Schlangenlinien fährt, zahlt sogar 150 Euro, bei einer Sachbeschädigung sind es 200 Euro. Dazu kommen je zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. Das Handy darf übrigens auch beim Fahrradfahren nicht benutzt werden, sonst liegt das Bußgeld bei 55 Euro.