Abschlussveranstaltung bei Talflimmern Bundesfestival Film in Wuppertal startet am Samstag

Wuppertal · Das Festival vom 12. Juni bis 7. Juli findet zum dritten Mal in Wuppertal statt – überwiegend online. Am Samstag geht es los mit 40 nominierten Filme von Nachwuchskünstlern, die ab dem Abend zwei Wochen lang zu sehen sein werden.

Am 7. Juli soll ein Best-of-Programm bei Talflimmern gezeigt werden.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Manche Filme dauern nur ein paar Minuten, andere sind deutlich länger: Beim Bundesfestival Film können sich junge und ältere nicht-professionelle Filmemacher beteiligen. Von Krimi über Trickfilm bis Doku ist alles dabei. Das Festival vom 12. Juni bis 7. Juli findet zum dritten Mal in Wuppertal statt – überwiegend online. Aber am 7. Juli soll ein Best-of-Programm bei Talflimmern gezeigt werden.

Am Samstag startet ein Schaulaufen für den Filmnachwuchs: Beim 34. Bundesfestival Film, das zum zweiten Mal in Wuppertal stattfindet, gehen (ab 19 Uhr) 40 nominierte Filme online, die zwei Wochen lang zur Verfügung stehen.

Sie wurden aus über 650 eingereichten Filmen für den Jugendfilmpreis und den Generationenfilmpreis ausgewählt. Die jährliche Veranstaltung soll zur Professionalisierung des Nachwuchses beitragen und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.

Thomas Hartmann, Leiter des Bundesfestival Film, bedankte sich bei den Wuppertaler Partnern: „Ohne unsere Partner vor Ort, das Medienprojekt und die Universität Wuppertal mit ihren Studierenden aus dem Fachbereich „Design audiovisueller Medien“, wäre dieser enorme Kraftakt nicht gelungen.“

Die zweite Ausgabe fand auch in Wuppertal statt

Andreas von Hören, Geschäftsführer des Medienprojekts, nennt es „eine große Ehre“, dass Wuppertal erneut Austragungsort des Festivals ist. Schon dessen zweite Ausgabe vor 33 Jahren hatte in Wuppertal stattgefunden, dann war das Festival im vergangenen Jahr in die Filmstadt zurückgekehrt und in diesem Jahr erneut Gastgeber.

„Das zeigt auch deutschlandweit: Wuppertal ist die Zentrale für den Filmnachwuchs“, so von Hören. „Für die junge Filmszene ist Wuppertal so etwas wie Hollywood.“ Hier enstünden überproportional viele und überproportional gute Filme, was sich an vielen Auszeichnungen zeige.

Die Eröffnungsveranstaltung findet am Samstag, 12. Juni, 19 Uhr, im Medienprojekt Wuppertal-Studio statt, die live gestreamt wird. Die Veranstalter blicken mit vielen Gästen auf das Programm und geben den Startschuss für das Online-Programm.

Ab Samstagabend gibt es dann auch die Möglichkeit, auf der Website für den mit 1000 Euro dotierten Publikumspreis abzustimmen.

Höhepunkt der Festivalwoche wird die Preisverleihung am Samstag, 19. Juni, um 20 Uhr sein. Sie wird im Internet übertragen. Dabei werden rund 30 Preise – prämiert mit 1000 oder 500 Euro – in verschiedenen Kategorien und Altersgruppen vergeben.

Auch zwei Wuppertaler Produktionen sind nominiert: „Schweigemahl“ von Horst Wegener und „Unsere Realitäten“ von einer Schülerinnengruppe des Johannes-Rau-Gymnasiums. Moderiert wird die Preisverleihung von den jungen Filmemachern Lea Dinger und Horst Wegener. „Beides sehr coole Filme“, sagt Andreas von Hören.

Das Pandemie-Jahr hat die Themen beeinflusst: „Die Leichtigkeit, die sonst viele jugendliche Filmproduktionen prägt, ist einer Nachdenklichkeit über Perspektiven und der kritischen Reflexion der Gegenwart gewichen“, sagte der Sprecher des Festivals, Marko Junghänel. Manche der oft sehr professionell aufgezogenen Produktionen dauern nur wenige Minuten, andere deutlich länger.

Teilnehmer für den Wettbewerb des Jugendfilmpreises dürfen höchstens 25 Jahre alt sei. Eine Untergrenze gibt es nicht, sogar Kindergartenkinder beteiligen sich. Ein kleiner Teil der Stücke bewirbt sich um den Generationenfilmpreis, der für Hobbyfilmer ab 50 Jahre gedacht ist. Hier gehe es oft um das Miteinander von Jung und Alt in den Familien. „Und auch: In diesem Jahr sind tatsächlich deutlich mehr Dokumentarfilme als sonst entstanden“, erklärten die Veranstalter.

Nach dem Festival, das normalerweise in den Kinos einer Stadt ausgerichtet wird, könnte es doch noch vor Publikum eine Show für die besten Produktionen geben: Am 7. Juli sollen sie im Open-Air-Kino Talflimmern im Hof der Wuppertaler Alten Feuerwache gezeigt werden - wenn die Pandemie-Auflagen es zulassen. Dabei wird außerdem die Kettenfilmserie STIRB  gezeigt, die im Wuppertaler Medienprojekt entstanden ist. dpa/kati

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