NRW Bunte Fließbilder in Knallerfarben
Wülfrath · Bilder in der neuen Pouring-Technik erstellen, das konnten die Teilnehmer der diesjährigen Nacht der Jugendkultur der Landesvereinigung Kultureller Jugendarbeit in NRW. 100 Gemeinden und Städte nahmen mit ganz unterschiedlichen Projekten an der Wochenendaktion teil.
In Wülfrath konnten Interessierte beispielsweise am Freitag im WIR-Haus an der Wilhelmstraße aktiv sein.
Dort durften Spielfiguren für zwei Fantasy-Rollenspiele am Lasercutter hergestellt werden. In der Bergischen Diakonie wiederum gab es gleich zwei Aktionen: Easy Pouring (Samstag) und Handlettering (Sonntag). Mit der Pouring-Fließtechnik entstanden abstrakte Bilder in knalligen Farben. Organisiert wurde dieses Angebot von den Freundinnen Lea Pulst und Jessica Hartung, die bereits zum dritten Mal in Folge Angebote für die Nachtfrequenz ins Leben riefen. „Leider haben zum Pouring-Workshop nur fünf Teilnehmer den Weg zu uns an den Otto-Ohl-Weg gefunden. Platz hätten wir locker für die doppelte Anzahl gehabt“, berichtet Lea Pulst, die sich auf das nächste Jahr freut. „Hoffentlich können wir dann alle Angebote im WIR-Haus organisieren. Da sind wir wesentlich zentraler und locken hoffentlich mehr Leute an.“
Kreative Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde
Nicole Wünsch hat sich mit ihren Söhnen Florian (9) und Jan (15) an der Kunstaktion beteiligt. „Die beiden Mädchen haben sich große Mühe gegeben, dass wir hier alles für die Fließtechnik haben“, so die Wülfratherin, die auch in ihren Söhnen kreative Mitstreiter gefunden hat. „Ich mache die Bilder schon jetzt für Weihnachten fertig. Das sind tolle Geschenke“, so der neunjährige Florian, der gleich mehrere Bilder in seiner Lieblingsfarbe Blau erstellt. Die Pouring-Technik hat zwar einen komplizierten Namen, ist aber in der Handhabung denkbar einfach. Acrylfarben in Kombination mit Farbverdünner werden auf einen Bilduntergrund gegossen. „Das kann man entweder mit einem Trichter oder mit einem Becher machen“, erklären die beiden Freundinnen, die für Fortgeschrittene sogar eine Bindfadentechnik bereitgelegt haben. „Mit den Fäden kann man in dem gegossenen Kunstwerk nochmal schöne Akzente einarbeiten, indem man diese über die flüssige Farbe zieht.“
Die Bilder müssen eine ganze Nacht gut trocknen
Großformatige Keilbilder, aber auch kleinere Miniaturkunstwerke verließen nach der dreistündigen Pouring-Aktion die Veranstaltungsräume. „Trocknen müssen diese jetzt über Nacht, das dauert aufgrund der Farbmenge eine gewisse Zeit“, versichert Jessica Hartung. Die Nacht der Jugendkultur, auch Nachtfrequenz genannt, fand in diesem Jahr zum zwölften Mal in Nordrhein-Westfalen statt. Bereits im Vorjahr mussten coronebedingt kleinere Angebote geschaffen werden, Bandauftritte oder Tanzangebote waren aus Pandemiesicht nicht möglich. Finanziert wurden die Projekte vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration.