Europawahl 1700 Wähler sind schon am Start

Burscheid · Sie haben die Unterlagen beantragt oder ihre Stimme schon abgegeben. Bezirk des Altenzentrums nimmt an einer statistischen Untersuchung teil.

. Während in Hilgen manche Wahlplakate hinter Grünschnitt noch darauf warten, von der potenziellen Wählerschaft überhaupt richtig wahrgenommen werden zu können, haben viele Burscheider längst beschlossen, an der Europawahl teilzunehmen: Zumindest ist es das Signal von 1700 Burscheidern. Von insgesamt 13 700 Bürgern, die wahlberechtigt sind, haben sie bereits Briefwahlunterlagen beantragt oder ihre Stimme im Rathaus abgegeben.

Wie viele Rückläufe tatsächlich dahinter stecken, weiß Holger Wilke, Leiter des Burscheider Wahlamts, nicht: „Das werden wir erst am Wahltag auszählen.“ Und der ist bekanntlich am 26. Mai. Online kann die Zusendung der Briefwahlunterlagen noch bis zum 22. Mai um 12 Uhr beantragt werden. „Das wird immer besser angenommen“, sagt der Mitarbeiter der Verwaltung. Wer den Wahlbrief mit der Post zusenden möchte, sollte dies möglichst bis Donnerstag,  23. Mai, erledigen, damit die Wahlbriefe auch rechtzeitig bei der Stadt eingehen. Bürger können auch zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses ihre Unterlagen direkt abgeben oder vorher im Wahlamt ihr Kreuzchen machen.

Anders als in anderen Kommunen hat Burscheid übrigens keine Probleme gehabt, Wahlhelfer zu finden. Ob es tatsächlich am Ende die Ankündigung war, dass das Erfrischungsgeld für Interessenten erhöht wird, will Holger Wilke zwar nicht als einzigen Erfolgsfaktor anführen  – vermutlich habe das aber auch dazu geführt.

Insgesamt gibt es diesmal 13 Wahllokale (statt 17 bei sonstigen Wahlen). „Der Aufwand ist geringer“, begründet Holger Wilke. Für jedes Lokal ist ein Wahlteam von sechs Mitgliedern inklusive Wahlvorstand vorgesehen. Zwei weitere Teams kümmern sich am Wahltag im Burscheider Rathaus um die Briefwähler. Drei Mitglieder des Teams müssen in den Wahllokalen immer präsent sein.

Besonderheit in diesem Jahr: Das Wahllokal im evangelischen Altenzentrum ist für die repräsentative Wahlstatistik ausgewählt worden. Die ermittelten Daten geben – anonym – Auskunft darüber, in welchem Umfang sich die Wähler an der Wahl beteiligt und wie sie abgestimmt haben.

Die Untersuchung der Stimmabgabe erfolgt über den amtlichen Stimmzettel, der im oberen Bereich – im Gegensatz zu den amtlichen Stimmzetteln in allgemeinen Wahlbezirken – zusätzlich mit einem Unterscheidungsaufdruck nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppe versehen ist. Ergebnisse dazu vom Statistischen Landesamt sollen im September vorliegen.

Schneller geht es am Wahltag in Burscheid. Schon um kurz nach 20 Uhr, so hofft Wilke, soll das Ergebnis feststehen. Einen Tipp hat er für unentschlossene Wähler: Vorher einen Blick auf den Wahlzettel werfen. Denn 40 Parteien etc. buhlen um das einzige Kreuzchen.