Ab Montag wird es eng auf der B 51
Die Technischen Werke beginnen die Sanierung des zu engen Kanals. Start der ersten Bauphase ist am Ulmenweg.
Burscheid. Wenn er von dem anstehenden Projekt an der B 51 erzählt, gerät Dipl.-Bauingenieur Frank Grauvogel ins Schwärmen. „Wir werden hier technisch auf sehr hohem Niveau arbeiten.“ Für viele Anwohner, Autofahrer und Kunden von Bussen wird es vermutlich eher eine lange Leidensstrecke. „Das wird bestimmt zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen“, erklärt der Projektleiter der Technischen Werke Burscheid (TWB)
Bereits am kommenden Montag geht es los mit der Kanalsanierung an der B 51 — begonnen an der Straße Ulmenweg bis zum Ziegeleiweg. Die Arbeiten in sechs verschiedenen Bauphasen auf 1,6 Kilometer werden nach TWB-Angaben bis Ende September 2015 dauern.
Da aber die Stadt mit der Umgestaltung des Raiffeisenplatzes im Boot ist, der Wupperverband einen Teil der Trinkwasserleitung erneuert und Straßen.NRW die Brücke am Raiffeisenplatz abreißt sowie die B 51 neu gestaltet, zieht sich die Fertigstellung des Gesamtprojektes auf geschätzte zweieinhalb Jahre. Und das sei noch eine gute Zeit, sagt Grauvogel, da fortschrittlichste Technik zum Einsatz komme.
Die neuen Kanäle werden nämlich zum Teil mit einem Rohrvortrieb wie beim U-Bahnbau eingesetzt oder gar komplett eingezogen. Letzteres so genanntes Berstlining ist der Auftakt der Arbeiten am Ulmenweg am Montag. Bei diesem Verfahren wird das alte Rohr durch einen speziellen Bohrer unterirdisch zerstört und bis zur Kreuzung Eifgenweg ein neues Rohr eingezogen.
Für das Verfahren muss jedoch eine Grube ausgehoben werden, an der der Verkehr nur einspurig vorbeigeführt werden kann. Eine Ampel wird hier bis Mitte September eingerichtet.
Anschließend folgen weitere Abschnitte (siehe Kasten) mit den selben oder ähnlichen Verfahren. Nachdem die Rohrer eingezogen sind, werden die Hausanschlüsse wieder eingebunden.
Mit neun Metern deutlich tiefer in die Erde geht es ab September mit dem Rohrvortrieb am Buchenweg/Müllersbaum. Von hier aus frisst sich ein Riesenbohrer in drei verschiedene Richtungen und setzt unterirdisch Rohre mit einem Durchmesser von zwei Metern ein. Der Erlenweg wird gesperrt, die Rohre werden über die Straße Rosenkranz angeliefert. Von Januar bis März wird die Ösinghausener Straße von der B 51 abgebunden. Die Umleitung erfolgt über Müllersbaum.
Alle Anwohner werden gesondert informiert. Autofahrer werden gebeten, über die Witzheldener Straße oder die A 1 auszuweichen.