Katholische Jugendagentur wird Träger des Megaphons
Jugendhilfeausschuss des Kreises und der städtische Sozialausschuss votierten Mittwoch für die kirchliche Gesellschaft.
Burscheid. Die katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg wird der neue Träger des Burscheider Jugendzentrums Megaphon. Mit einem schlüssigen, professionellen Konzept stellten die Protagonisten der gemeinnützigen Gesellschaft (gGmbH) ihre künftige Arbeit am Mittwoch vor den Mitgliedern des Kreis-Jugendhilfeausschusses und des städtischen Sozialausschusses vor. Gegen 20.45 Uhr, fast drei Stunden nach Eröffnung der Sitzung, erhielten sie das Votum der Ausschüsse, maßgeblich geprägt durch die Entscheidung der Burscheider Kommunalpolitiker.
Von denen machten einige schon in der Fragestunde nach der Präsentation keinen Hehl aus ihrer Präferenz. Klaus Becker (SPD) zollte beispielsweise regelrechte Bewunderung für die Ausführungen gleich dreier Vertreter der Gesellschaft. Thomas Kaps (BfB) sah sich gar „positiv erschlagen“.
So deutete sich im Vorfeld das Ergebnis bereits an: Einstimmig votierten die Burscheider Kommunalpolitiker in einer nicht öffentlichen Sitzung für die Jugendagentur, deren Gesellschafter unter anderem das Erzbistum ist. Weniger deutlich folgten die Mitglieder des Kreises: Mehrheitlich, hieß die Entscheidung am Ende gegen das Jugendwerk des Evangelischen Kirchenkreises Leverkusen in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Burscheid. Die Stadt selbst hatte ihren Antrag auf Trägerschaft während der Abstimmung zurückgezogen.
Die Konzepte hatten den Politikern freilich schon vor der Sitzung vorgelegen. Auch dabei, so war es im Anschluss vereinzelt zu hören, waren das Gesamtkonzept und der Finanzierungsplan der Jugendagentur schlüssiger vorgekommen. Zünglein an der Waage dürfte aber der öffentliche Auftritt der katholischen Einrichtung Mittwoch gewesen sein.
Bildlich klug fädelte Regionalkoordinator Martin Schäfer seinen Vortrag ein. „Wir haben aus dem ph ein f gemacht“, deutete er auf das bereits kreierte Logo mit dem „neuen“ Namen Megafon. Die Tradition lebe mit dem Begriff weiter, aber es gebe eine neue Ausrichtung. Konkret nannte er beispielsweise den Proberaum, der natürlich mit einer professionellen Kraft weitergeführt werden solle. Aber es sollten auch Schüler- und Nachwuchsbands zum Zug kommen, „und mal etwas Etabliertes dazwischen“.
Bei Yvonne Göckemeyer vom evangelischen Jugendwerk klang das häufig sehr viel unkonkreter: „Es wird den Jugendlichen nichts übergestülpt.“ Zieloffenheit hieß hier die Devise.