Anklage gegen Bandenmitglieder

Den drei Männern wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

Leverkusen. Im Fall einer Betrügerbande aus Leverkusen hat die Staatsanwaltschaft eine erste Anklage gegen drei mutmaßliche Mitglieder erhoben. Den Männern im Alter von 39 bis 51 Jahren werde gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen, teilte ein Sprecher des Kölner Landgerichts gestern mit.

Demnach sollen die Männer ein älteres Ehepaar um 80 000 Euro betrogen haben. Die mutmaßlichen Täter sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Ein Gerichtstermin stehe noch nicht fest. Zuvor hatte der „Express“ berichtet.

Im Oktober vergangenen Jahres sollen sich die Männer als vermeintliche Teppichhändler das Vertrauen des Ehepaars erschlichen haben. Schließlich sollen sie um das Geld gebeten haben, um einen Container mit teuren Teppichen auszulösen. Als „menschliches Pfand“ blieben laut Landgericht zwei der mutmaßlichen Täter im Haus des Ehepaars zurück, entfernten sich aber wenig später unbemerkt.

Im März diesen Jahres hatten Polizei und Staatsanwaltschaft eine große Durchsuchung bei der Leverkusener Großfamilie durchgeführt. Die Bande soll Senioren, Behörden und Banken um mehrere Millionen Euro geprellt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 47 Personen, die den Angaben zufolge überwiegend der Großfamilie angehören sollen. lnw