Arena: Topprogramm mit Weltstars im Jubiläumsjahr

Vor 20 Jahren wurde das „Henkelmännchen“ in Deutz eröffnet. 2017 war ein Rekordjahr für die Multifunktionshalle.

Foto: Stephan Eppinger

Köln. Im Herbst 1998 gab es die ersten Veranstaltungen in der Kölner Arena — diese setzte mit ihrem markanten Bogen über dem Dach eine Landmarke im rechtsrheinischen Köln. Zur damaligen Gala-Eröffnung konnte Klassikstar Luciano Pavarotti in Deutz begrüßt werden. Liebevoll „Henkelmännchen“ genannt, musste die Multifunktionshalle auch finanziell schwierige Jahre überstehen — und dass ohne Subvention der Stadt. Heute gehört die Lanxess-Arena längst zu den den Top-Veranstaltungsorten in Europa.

So war 2017 ein Rekordjahr mit 216 Großveranstaltungen und knapp 2,2 Millionen Besuchern. Zu den Höhepunkten zählte die Eishockey-WM mit 461 000 Besuchern genauso wie die Konzerte von Phil Collins und Helene Fischer, die jeweils fünf mal in der ausverkauften Arena zu Gast waren. Zu den Erfolgsgeschichten in Deutz gehört auch die Lachenende Kölnarena, die auch immer mehr Gäste von außerhalb anzieht — von München bis in die Niederlande. Im kommenden Jahr wird die Zahl der Veranstaltung von 13 auf 15 erhöht, um die große Nachfrage bewältigen zu können. Pro XXL-Sitzung strömen etwa 10000 Jecken in die Arena.

Im Jubiläumsjahr soll die Erfolgsgeschichte weiter fortgeschrieben werden. Zu den Highlights zählen die Doppelkonzerte von Justin Timberlake (21. und 22. Juli) und von U2 (4. und 5. September). Aktuell sind 145 Veranstaltungen im Vorverkauf darunter Konzerte von Katy Perry. Shakira, Queen, Bryan Adams, Eric Clapton, The Killers, Peter Maffay, Howard Carpendale und Lenny Kravitz. Als Erfolg erwiesen hat sich das eigene Format „Cologne Darts Gala“, für in diesem Jahr auch die Oberränge geöffnet werden. Wieder zu Gast ist das Finale der Handball-Champions-League, das Velux EHF Final4. Anfang 2019 kommt dann die Handball-WM mit ihrer Hauptrunde in die Kölner Arena. Für 2018 wird mit knapp zwei Millionen Besuchern in Deutz gerechnet.

„In Deutschland liegen wir mit großem Abstand an der Spitze. Auch im internationalen Vergleich rangieren wir hinter den großen Hallen in London, New York und Manchester“, freut sich Arena-Chef Stefan Löcher. Die Bedeutung für die Stadt skizziert Köln-Tourismus-Chef Josef Sommer: „Zu Zeit der Eishockey-WM sind die Übernachtungszahlen in den Kölner Hotels um 50 Prozent angestiegen. Insgesamt hat die Lanxess-Arena für 600 000 zusätzliche Übernachtungen gesorgt.“ Viele der Besucher würden den Konzertbesuch direkt mit einem mehrtägigen Städtetrip verbinden. „Und viele kommen als Stammgäste wieder zurück nach Köln, das ist bei den Städtereisen außergewöhnlich.“ Insgesamt sorgt die Arena nach eigenen Angaben für einen Umsatz von 500 Millionen Euro in der Stadt und der Region.

Der Einzugsbereich der Arena liegt inzwischen bei knapp 300 Kilometern. „Die Arena hat schon bei ihrer Eröffnung 1998 den Wandel im rechtsrheinischen Köln eingeleitet und ist inzwischen als eine Art Pilgerstätte für Musik- und Sportfans ein wichtiger Faktor für das internationale Image Kölns geworden“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die 2017 als langjähriger Fan vor allem vom Konzert von Elton John begeistert war, dem sie einen Blumenstrauß in die Garderobe stellen ließ.

Weitere Infos zum Arena-Programm gibt es unter:

lanxess-arena.de