Aus der Rübe wurde der Kürbis

Im Megafon haben zehn Kinder im Rahmen der Stadtranderholung die Dekoration für die Halloween-Party am kommenden Montag gebastelt.

Burscheid. Konzentriert arbeitet Christopher (9) im Jugendzentrum Megafon an seinem Halloween -Kürbis. Gerade legt er letzte Hand an das gruselige Gebiss. Auch eine Narbe hat er seinen Kürbis verpasst. „Zu Hause stehen auch schon drei vor der Tür, vielleicht mache ich noch zwei weitere“, sagt Tom (10), der nebenan auch gerade seinem Kürbis, den letzten Schliff gibt.

Foto: Doro Siewert

Die Kürbisse sind Teil der Dekoration für die Halloween-Party, die am Montag ab 17 Uhr im Jugendzentrum stattfindet. „Man muss zuerst den Deckel abschneiden, dann den Kürbis mit einem Löffel aushöhlen und später Augen, Nase und Mund aufzeichnen. Dann wird alles herausgeschnitten. Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend“, sagt Samantha. Etwa eine Stunde haben sie zu zweit für das Werk gebraucht.

Dass Kürbisse auch zwei Seiten haben können, zeigen die Geschwister Maja und Fine. Auf der einen Seite guckt Franz ziemlich gruselig aus der Wäsche, auf der anderen Seiten schaut die lachende Franzi mit ihren Herzaugen den Betrachter an.

Bei der Stadtranderholung mit Giovanna Lombardo wird aber nicht nur gebastelt. Die Teilnehmer erfahren auch, was es mit Halloween und den Kürbissen auf sich hat. „Das ist ursprünglich ein keltischer Brauch. Die Kürbisse waren anfangs Rüben und sollten mit ihren Fratzen die Häuser der Menschen vor dem Teufel schützen. Der Kürbis kam erst später in den USA.“

Auch „Süßes, sonst gibt es Saures“ hat seine historischen Wurzeln: „Früher stellt man notleidenden Menschen Lebensmittel in Körben vor die Tür, heute sammeln die Kinder Süßigkeiten“, erläutert Lombardi. In Burscheid scheint das aber etwas schwierig zu sein: „Ich habe es mit meiner Schwester versucht, aber nur wenige Leute haben die Türen geöffnet. Bei Sankt Martin haben wir dagegen tütenweise Süßigkeiten bekommen“, berichtet Maja.

Neben dem Kürbissen sind in dieser Ferienwoche im Megafon auch Skelette aus Papptellern, Masken und verzierte Grablichter entstanden. Sehr gruselig sind zudem die Geisterhände. Dafür wurde ein Gummihandschuh mit Salz gefüllt und bemalt.

„Füllt man so einen Handschuh mit Vanillepudding und schneidet ihn auf, wenn dieser fest geworden ist, hat man zusammen mit roter Grütze einen Nachtisch für Halloween. Für das schaurige Büffet eignen sich außerdem in Blätterteigstreifen eingewickelte Bockwürste, die mit ihren Senfaugen wie Mumien aussehen. Aus Käsestreifen und Salzstangen lässt sich zudem leicht ein Hexenbesen bauen.

Neben der Bastelei haben die zehn Teilnehmer im Megafon auch drei Geistergeschichten verfasst. Dabei geht es um mörderische Kobolde, um ein Geisterhaus sowie um Hexen und Zombies.

Ausgangsbasis waren für jede Gruppe Gegenstände wie ein Hexenhut oder Koboldohren. „Das war ganz schön schwer. Erst mussten wir Ideen sammeln und notieren. Später haben wir die Geschichte dann geschrieben“, erinnert sich Fine.