Viele Beete in der Burscheider Innenstadt werden kaum noch gepflegt Baumscheiben sorgen für trostloses Bild

Viele Beete in der Innenstadt werden kaum noch gepflegt. Zu hohe Wurzeln und dichte, trockene Erde sind häufig die Ursachen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Als vor drei Jahren die Patenschaften in der Innenstadt für die Beete und Baumscheiben von der Stadt ins Leben gerufen wurden, war die Euphorie groß: Immer mehr Geschäftsleute meldeten sich nach dem Auftakt von Ute Hentschel vor ihrem Geschäft, aus dem trostlosen Fleckchen Erde ein nettes Pflanzenbeet zu machen. Heute gibt es zwar 30 Paten, die für 27 dieser kleinen Parzellen zuständig sind, aber zumeist fallen heute trostlose und ungepflegte Baumscheiben ins Auge.

Barbara Sarx, die den einzigen Kübel in der unteren Hauptstraße für die UWG pflegt, kritisiert das. „Viele haben ihre Schilder dran, machen aber gar nichts mehr. Denen sollte die Patenschaft entzogen werden“, ärgert sie sich. Renate Bergfelder-Weiss, die bei der Stadt zuständig für die Initiative ist, gibt zu, dass der Eindruck momentan nicht optimal ist. „Ich bin ja selber Burscheiderin und gehe durch meine Stadt.“ Dennoch relativiert sie: Nicht in erster Linie Passivität sei die Ursache für die kargen Stellen. Bei einem Rundgang mit dem verantwortlichen Gärtner der Technischen Werk habe dieser herausgefunden, dass häufig zu hohe Wurzeln und ein trockenes, dichtes Erdwerk eine Auflockerung und Anpflanzung derzeit unmöglich machten. Darauf sei sie von vielen Paten auch schon angesprochen worden.

Natürlich gebe es auch Baumscheiben, die nach einer Geschäftsaufgabe nicht mehr von Ladeninhabern betreut würden. Aber mittlerweile würden sich auch immer mehr Privatleute melden und ihre Unterstützung anbieten. Aber auch die beklagten, dass ihr Einsatz nicht respektiert werde. Hundehalter ließen ihre Tiere dort ihr Geschäft verrichten, manche nutzen das Beet als Aschenbecher.

Einen Vertrag gebe es nicht mit den Paten. Die einzige Verpflichtung sei das Schild an den Bordsteinkanten. Doch das ist an dem einen oder anderen Beet, wo der Wildwuchs statt der optischen Ödness fortgeschritten ist, schon kaum mehr zu sehen.

Für kommenden Mittwoch hat Renate Bergfelder-Weiss nun zum Treffen aller Paten eingeladen, um mit allen Beteiligten zu klären, wie es weitergeht. „Wir wollen versuchen, das in einer Gemeinschaftsaktion zu lösen.“ Vielleicht könne der ein oder andere Beete von jenen übernehmen, die möglicherweise keine Zeit mehr für die Pflege habe. Und natürlich wolle die Stadt Unterstützung anbieten, falls gärtnerische Hilfe notwendig ist. „Wir wollen doch alle, dass es in der Innenstadt schön aussieht.“