Burscheid: Schritt für Schritt zum eigenen Zirkusprojekt

Die Schüler der Ernst-Moritz-Arndt-Schule schlüpften am Wochenende in ihre Turnschuhe und rannten, solange sie die Füße trugen.

Burscheid. Spiel, Sport und Spaß - das war das Motto des diesjährigen Schulfests der Ernst-Moritz-Arndt-Schule. Im Mittelpunkt des Festes stand der Sponsorenlauf: Vorab hatten Lehrer Laufkarten an die Kinder verteilt. Darauf konnten sich Sponsoren aus der Verwandtschaft und dem Freundeskreis eintragen, um pro gelaufener Runde einen kleinen Betrag zu spenden.

"Je mehr Runden die Kinder laufen, desto höher wird der Gesamtbetrag der Spende", sagt Schuldirektorin Veronika Sommerfeld. Der Sponsorenlauf hat es in sich, eine Runde misst immerhin 320Meter. Das Ziel: Innerhalb einer halben Stunde laufen die Schüler so viele Runden wie möglich. Schummeln ausgeschlossen: Pro gelaufener Runde bekommen die Kinder ein Gummiband fürs Handgelenk.

Der achtjährige Fabian beendete seine halbe Stunde mit nicht weniger als 19 Gummibändern um den Arm. Insgesamt hat er damit eine Strecke von etwa sechs Kilometern zurückgelegt. Damit war er an diesem Tag einer der Spitzenreiter unter den Läufern. "Ich habe gedacht, ich probier’ das einfach mal", sagt der Zweitklässler, dem man ansieht, wie stolz er über seine Leistung ist und der zur Stärkung erst einmal in seine Bratwurst beißt.

Längst ist der Achtjährige mit den Gedanken beim nächsten Lauf. Als Sponsoren konnte er seine Eltern und seine Oma gewinnen. "Wenn ich das nächste Mal mitmache, suche ich mir mehr Sponsoren. Dann lohnt sich das noch mehr", sagt der Grundschüler.

Der Sponsorenlauf anlässlich des Schulfests am Freitag war der zweite in der Geschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Schule. Der erste Lauf fand vor etwa zehn Jahren statt. "In der nächsten Zeit stehen viele Projekte an, unter anderem ein Zirkusprojekt", sagt Sommerfeld. "Um diese Projekte vorzufinanzieren, kam uns die Idee mit dem Sponsorenlauf."

Doch nicht der gesamte Erlös des Sponsorenlaufs wird in die Projekte der Grundschule fließen. 25 Prozent des Betrags wollen die Kinder der Kindernothilfe spenden. "Außerdem besteht seit über zehn Jahren eine Patenschaft für ein indisches Kind, das die Grundschule monatlich unterstützt", erzählt die Rektorin weiter.

Neben ihrer sportlichen Leistung, können die Grundschüler auch Balance und Geschicklichkeit auf dem Schulfest unter Beweis stellen: In der Mitte der Laufbahn haben die Lehrer einen Parcours aufgebaut. An einer Station können die Schüler mit Bällen Dosen vom Brett holen, an der anderen Eier auf einem Löffel vorsichtig ins Ziel bugsieren.

Die genaue Spendensumme werden die Lehrer in der kommenden Schulwoche ausrechnen und dann einsammeln. Bei der Leistung, welche die Schüler gebracht haben, wird sicherlich ein hoher Betrag zusammenkommen.