Sport „Das Südstadion ist der perfekte Ort für uns“

Köln · Im Juni startete die European League of Football, kurz ELF, in ihre erste Saison. Zur Liga gehörten in der ersten Spielzeit Teams aus Deutschland, Spanien und Polen. Mit dabei sind auch die Cologne Centurions – ein Team, das komplett neu aufgestellt wurde.

David Drane ist der General Manager der Cologne Centurions.

Foto: Cologne/Centurions

Der Name selbst stammt von der American-Football-Mannschaft, die von 2003 bis 2007 bei der NFL Europe am Start war. In der ELF erreichten die Kölner, die ihre Heimspiele im Südstadion absolvierten, die Play-offs. In der kommenden Saison haben sich weitere Teams, darunter Rhein Fire aus der Nachbarstadt Düsseldorf angekündigt. Im Gespräch mit unserer Zeitung wirft General Manager David Drane den Blick zurück auf die erste Saison und gibt Ausblicke auf die kommende Spielzeit.

Wie fällt die Bilanz der ersten Saison in der European League of Football aus?

David Drane: Wir waren erfolgreich und sind in die Play-offs gekommen. Und wir haben ein tolles Team sowohl bei den Spielern als auch bei den Trainern. Die haben alle einen sehr guten Job gemacht. Toll war auch die Atmosphäre im Südstadion bei den Heimspielen. Es war gut, dass die Zuschauer dort so nah am Feld sind. Die Cologne Centurions werden auch in der kommenden Saison im Südstadion spielen. 

Wie haben die Fans auf die neuen Centurions reagiert?

Drane: Die Reaktionen waren sehr positiv. Es kamen auch Fans der anderen Kölner Vereine wie den Crocodiles, wie man an den verschiedenen Trikots auf den Tribünen gesehen hat. Außerdem waren Fans nicht nur aus Köln, sondern aus der gesamten Region vor Ort. 

Welchen Platz hat American Football in der FC-Stadt Köln?

Drane: In Köln gibt es durchaus Platz für andere Sportarten neben dem Fußball. Nicht jeder ist ein Fußballfan und es gleichzeitig gibt Fußballfans, die durchaus auch American Football mögen. Beim Sport gibt es nicht nur einen Weg, sondern die Vielfalt macht eine Sportstadt wie Köln aus. 

Sie waren viel unterwegs, auch im Ausland. Wie schwierig sind Reisen für ein Sportteam in den Zeiten von Corona?

Drane: Wir hatten immer unseren Teamarzt und das medizinische Team dabei. Im Hotel mussten wir darauf achten, dass wir unter uns bleiben und nicht anderen Gästen begegnen. Meist hatten wir daher unsere eigene Etage. Es gibt auch klare Anweisungen der Liga zur Nachverfolgung von möglichen Corona-Fällen. Das war für jedes Team eine Herausforderung. Bei uns ist alles gut gelaufen, wir hatten keinen einzigen Corona-Fall. 

Wo gibt es noch Baustellen für die Centurions?

Drane: Ein Problem, das wir noch lösen müssen, ist ein geeigneter Trainingsplatz in Köln. Wir hatten anfangs die Ostkampfbahn am Stadion. Da war alles optimal und wir hatten dort auch unsere Football-Markierungen. Jetzt versuchen wir mit Unterstützung der Stadt, wieder so einen passenden Ort zu finden. 

Wie sind die Aussichten für die kommende Saison?

Drane: Die Centurions haben mit ihrem tollen Team wieder gute Chancen, die Play-offs und auch das Finale zu erreichen. Es wird mehr Mannschaften und damit auch mehr Spiele geben. Trotzdem sehe ich die Chance, den Titel zu holen. Besonders freuen wir uns, dass Rhein Fire aus Düsseldorf zur ELF kommt. Lokalderbys sind sehr attraktiv für die Fans. Und NRW ist das Bundesland mit den meisten Football-Spielern in Deutschland. 

Wie sieht es mit dem Football-Nachwuchs bei den Cologne Centurions aus?

Drane: Wir haben keine eigene Jugendmannschaft, unterstützen aber andere Teams wie die Falcons bei der Nachwuchsarbeit. Wir planen eigene Jugendcamps, um mehr junge Leute für unsere Sportart zu begeistern.

Weitere Informationen zur ELF gibt es unter: