Das Weihnachtsprogramm der Kulturstadt
Im Forum ist am 6. Dezember Matthias Romir zu Gast. Am 10. Dezember gibt es dort das Familienstück „Der Lebkuchenmann“.
Leverkusen. Das Theaterprogramm der Kulturstadt im Dezember steht ganz im Zeichen von Winter, Weihnachten und Jahresausklang: Den Auftakt macht am 6. Dezember um 19.30 Uhr im Studio des Forums der Schwarz-Clown und Jongleur Matthias Romir, dessen Cirque-Noveau-Stück unter dem Titel „Das Leben ist — Kurzgeschichten“ beinahe wie ein Jahresrückblick klingt.
In visuell-artistischen Anekdoten und Szenen reflektiert Romir den Sinn und den Wahnsinn des Lebens, mal laut, mal leise, mal albern, mal melancholisch, aber immer komisch und mitten aus dem Leben. Seit vielen Jahren kreiert Matthias Romir kurze Stücke im Grenzbereich von Jonglage, Objekttheater, Clownerie und Videokunst. Irgendwann fiel ihm auf, dass seine Werke einen inneren Zusammenhang haben, ohne dass dies je so geplant war.
So entstand aus vielen kleinen Geschichten eine große und Romirs erstes Abendprogramm „Das Leben ist Kurzgeschichten“, mit dem er 2016 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen gefeiert wurde. In einem intensiven Bilderrausch entfaltet sich die ganze Bandbreite seines Schaffens, dabei setzt er in der Rolle des Schwarzclowns, als liebenswerter doch verzweifelter Träumer, gekonnt überraschende Videoanimationen, virtuose Jonglage und skurrile Clownerie ein, die auch manchmal das Publikum miteinbezieht.
„Expressive Juggler/Depressing Clown/Contemporary Weirdo“ — so beschreibt der Grenzgänger Matthias Romir, der schon als Jugendlicher mit eigenen Jonglage-Stücken auftrat, seine Tätigkeit. Neben der solistischen Arbeit an Theatern und auf Straßenfestivals verlieh er auch immer wieder Varietéshows und genreübergreifenden Showproduktionen eine schräge Note.
Unter anderem tourte er mit der Tiger Lillies’ Freakshow und mit dem Circus Quantenschaum, einem Projekt der bremer shakespeare company. Er nahm an der European Juggling Convention in Spanien und (mit Tiger Lillies´ Freakshow) am Winter Tollwood-Festival in München sowie an den Maifestspiele in Wiesbaden teil.
Romir wurde 2011 mit dem 1. Jurypreis im Europäischen Kleinkunstwettbewerb SurPrize in Bozen, Italien ausgezeichnet, 2014 in der Schweiz mit dem Superbuffo Award und 2009 mit dem Sonderpreis Innovation in der Newcomershow im Krystallpallast Varieté Leipzig. Mit dem Gastspiel von Matthias Romir wird in der Studio-Reihe des Forums das Genre „Cirque Nouveau“ weitergeführt und um eine Facette erweitert. In den letzten Jahren traten CirqueNouveau-Gruppen wie Baladeu‘x, Doble Mandoble und Spot the Drop im Studio des Forums auf.
Mit dem Kinder- und Familienstück „Der Lebkuchenmann“ kommt das Rheinische Landestheater am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr ins Forum und zeigt am 11. Dezember das Stück noch zweimal für Schulklassen im ausverkauften Saal. Der Kindertheater-Klassiker des Engländers David Wood erzählt mit Witz und hitverdächtigen Songs eine turbulente Geschichte über Mut, Freundschaft und gegenseitige Hilfe, in der Herr von Kuckuck aus der Küchenuhr, Fräulein Pfeffer und Herr Salz, ein alter Teebeutel, eine Maus — und natürlich ein Lebkuchenmann — eine wichtige Rolle spielen. Für die Familienvorstellung gibt es noch Karten. Nachts, wenn die „Großen“ längst schlafen, erwacht der Küchenschrank zum Leben: Herr von Kuckuck aus der Kuckucksuhr, der pfiffige Herr Salz, die temperamentvolle Frau Pfeffer, der alte mürrische Teebeutel, der sich, von den Menschen vergessen, in einer Teekanne verkrochen hat, und Flitsch Gamasche, die Maus.
Doch in dieser Nacht ist alles anders: Als Herr von Kuckuck seinen stündlichen Ruf hervorbringen soll, lässt ihn die Stimme im Stich. Er ist heiser! Nun hat er Angst, dass ihn die „Großen“ in den Mülleimer werfen, so wie alles, was sie nicht mehr brauchen können. Aber hat seit dieser Nacht die Küche auch einen neuen Bewohner, einen frisch gebackenen Lebkuchenmann.
Der ist jung, mutig, voller Tatendrang und weiß, was das Beste für kranke Stimmbänder ist: Honig. Der befindet sich aber im obersten Regal, wo der griesgrämige alte Teebeutel ihn eifersüchtig bewacht. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, taucht noch die Maus Flitsch Gamasche auf, die verrückt nach Süßigkeiten ist und nur zu gerne auch den Lebkuchenmann vernaschen würde. Mit Hilfe von Pfeffer und Salz stürzt sich der Lebkuchenmann ins Abenteuer, um seinem Freund Kuckuck zu helfen.
Mit dem Stück „Der Lebkuchenmann“ landete der Engländer David Wood 1976 einen bis heute andauernden Publikumserfolg. Mit viel Witz, turbulenten Verfolgungsjagden und hitverdächtigen Liedern erweckt er ganz gewöhnliche Küchenutensilien zum Leben und erzählt eine spannende Geschichte über Mut, Freundschaft und gegenseitige Hilfe. Christian Quitschke, der an den Theatern in Oberhausen und Dortmund inszenierte, brachte in Neuss das Familien- und Kinderstück auf die Bühne, das nun in der Vorweihnachtszeit auch ins Forum kommt.
Service: Kartenbüro im Forum, Tel. 0214/406 4113 kulturstadtlev.de