Die Panther brechen auseinander
Handball: Der TV Witzhelden klinkt sich am Saisonende aus der HSG aus. Ob BTG und TGH weitermachen ist unklar.
Rhein.-Berg. Kreis. Die Handball-Spielgemeinschaft der Bergischen Panther wird mit dem Ende der laufenden Spielzeit 2010/2011 im Seniorenbereich nicht mehr existieren — zumindest nicht in der Form, in der sie seit dem 1. Juni 2009 besteht. Seit Mittwoch steht fest: Der TV Witzhelden — neben der TG Hilgen und der Burscheider TG einer der drei Gemeinschaftspartner — wird sich nach der Saison aus der HSG ausklinken.
„Das stimmt. Wir möchten ab 2011/2012 wieder als eine eigenständige Handball-Abteilung am Ligabetrieb teilnehmen“, erklärte Stefanie Heider vom TVW am Mittwoch auf BV-Nachfrage. Die Entscheidung habe mehrere Gründe, vor allem habe im organisatorischen Bereich einiges nicht gepasst. „Die Zeit für diese große Herausforderung war einfach noch nicht reif. Es gibt kein böses Blut und wir trennen uns im Guten“, sagte die Witzheldener Abteilungsleiterin. Auf Jugend-Ebene soll dagegen alles beim Alten bleiben: „Da hat sich die Spielgemeinschaft zwischen den drei Vereinen schon lange bewährt und läuft optimal.“ Den Erhalt der Jugendspielgemeinschaft bestätigten auch die Vorsitzenden Horst Buttkus (TGH) und Knut Cromm (BTG).
Ist der Rückzug des TV Witzhelden gleichbedeutend mit dem kompletten Auseinanderbrechen der HSG Bergische Panther auf Senioren-Ebene? Werden die TG Hilgen und die Burscheider TG ab der nächsten Saison ebenfalls wieder als eigenständige Vereine antreten? Das wird sich bis spätestens Ende Februar entscheiden. „Dann müssen wir die zuständigen Verbänden informieren“, erklärte Panther-Vorstandsmitglied Frank Jörgens.
Geht es nach dem Wunsch der BTG, wird die Spielgemeinschaft in der kommenden Saison gemeinsam mit den Hilgenern fortgesetzt. „Es ist schade, dass Witzhelden nicht mehr weitermachen möchte, aber wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Wir konnten in der Gemeinschaft keine durchgängige Identifikation aufbauen. Jetzt haben wir den Wunsch, mit der TGH weiterzumachen“, erklärte der BTG-Vorsitzende Cromm.
Ob es soweit kommt, liegt jetzt allein in den Händen der Hilgener. Die Rot-Weißen konnten in einer Vorab-Besprechung noch keine Einigung über die künftige Marschroute erzielen. „Es ist alles möglich. Nach unserer Versammlung am 7. Februar werden wir mehr wissen, vorher tut sich in der Sache nichts“, sagte Horst Buttkus.
Für den Fall der Fälle hat sich Hilgens Vorsitzender aber schon einmal informiert: „Bei einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der BTG könnte weiter unter dem Namen Bergische Panther gespielt werden.“ Über die mögliche Anzahl der Mannschaften im Falle einer „neuen“ HSG oder deren mögliche Ligazugehörigkeit könne momentan nicht viel gesagt werden. „Egal in welcher Form: Es wird weniger Mannschaften geben und die höchste Klasse ist maximal die Verbandsliga“, stellte Buttkus klar. Im Seniorenbereich sei allein wegen zu wenig ehrenamtlicher Helfer ein größerer Aufwand künftig nicht mehr zu stemmen. In der Jugend sei das anders: „Unter anderem deshalb hat da auch die Kopperation gut funktioniert.“