Tennis Die Stars der Tennisszene schlagen im Oktober in der Arena auf
Köln · Das letzte große Tennis gab es in der Arena direkt bei deren Eröffnung 1998. Damals trafen in einem Showkampf Steffi Graf und Anna Kurnikowa in Deutz aufeinander. Jetzt, gut zwei Jahrzehnte später, kehrt das große Tennis in Form von zwei ATP-Turnieren vom 12. bis zum 25. Oktober nach Köln zurück.
Bei beiden Turnieren wird Deutschlands Topspieler Alexander Zverev, der gerade bei den US-Open in New York das Finale knapp verloren hatte, an den Start gehen. Auch der dreimalige Grand-Slam-Sieger Andy Murray aus Großbritannien hat sich für die beiden Wochen angesagt. Dazu kommt der französische Top-Ten-Spieler Gael Monfils und die deutsche Nummer zwei im Tennis, Jan Lennard Struff. Insgesamt geht es um Preisgelder von mehr als 325.000 Euro.
Turnierdirektorin ist
Ex-Spielerin Barbara Rittner
„Die beiden Turniere nach Köln zu holen, war eine kurzfristige Chance, für die wir gleich Feuer und Flamme waren. Das ist eine weitere Möglichkeit, uns als Sportstadt zu beweisen. Große Sportevents wie das Handball Final 4, die Eishockey- WM oder das Pokalfinale der Frauen im Fußball sind hier zu Hause. Es ist jetzt auch wichtig, zu zeigen, dass es weiter geht. Wir freuen uns, dass während der Turniere die Tenniswelt auf uns blickt“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Sie hofft, dass Köln durch das Doppelturnier eine Chance bekommt, langfristig in den ATP-Kalender aufgenommen zu werden.
Turnierdirektorin ist die gebürtige Krefelderin Barbara Rittner, die seit 25 Jahren in Köln lebt. „Mein Traum, in Köln ein großes Tennisturnier hautnah miterleben zu können, hat sich erfüllt. Ich bin stolz, Turnierdirektorin zu sein. Wenn jetzt noch ein paar Fans des FC in die Arena kommen und für Stimmung sorgen, sind wir auf der sicheren Seite“, sagt die frühere Profispielerin.
Bis zu 6600 Fans können in der Arena im Oktober bei den ATP-Turnieren vor Ort sein. Dort wird es zwei Plätze geben, auf denen Tennis gespielt werden kann. So können auch zwei Begegnungen parallel laufen, wobei sich die Zuschauer allerdings für das eine oder andere Spiel entscheiden beziehungsweise vom einem zum anderen Spiel wechseln müssen. Zum Zuge kommt in der Corona-Krise das Sicherheits- und Hygienekonzept der Arena, die bei bislang 35 Konzerten bereits umfangreich Erfahrungen sammeln konnte.
„Zwei ATP-Turniere direkt hintereinander bedeutet für Köln einen Ritterschlag. Mehrere 100 Millionen Zuschauer werden diese weltweit am Fernseher verfolgen. Wir lechzen nach Sport, nachdem in diesem Jahr schon große Sportveranstaltungen wie das Final 4 im Handball nicht stattfinden konnten. Die Arena ist ein einzigartiger Ort für sportliche Großveranstaltungen, auch weil man von jedem Platz in der Halle den optimalen Blick auf das Geschehen hat“, erklärt Arena-Chef Stefan Löcher.
Für den Schutz der Fans sorgt auch die leistungsfähige Belüftungsanlage, die in der Stunde 550.000 Kubikmeter Raumluft gegen Frischluft austauscht. „Köln ist eine Tennishochburg und wir wollten schon immer großes Tennis in die Arena holen. Das hatte bislang wegen Terminproblemen noch nicht funktioniert. Wir sehen uns mit unserem erfahrenen Team sehr gut für diese kurzfristige Herausforderung aufgestellt“, sagt Löcher. Dass man so viele Stars der internationalen Tennisszene nach Köln holen konnte, liegt auch daran, dass viele Turniere in diesem Jahr durch die Pandemie ausgefallen sind. So wurden auch bei den ATP-Turnieren vier neue Lizenzen frei, von denen Köln zwei bekommen hat. „Die Stars sind extrem hungrig auf die großen Turniere. Es gab lange kein Tennis mehr. Für uns bieten diese die Möglichkeit, in schwierigen Zeiten Flagge zu zeigen“, betont Veranstalter Edwin Weindorfer.
Der Vorverkauf für die Tickets hat begonnen. Die Karten gibt es ab 25 Euro zu kaufen. Für Schüler und Studenten werden ermäßigte Tickets für 19,90 Euro angeboten. Jedes Tickets ist personalisiert. Zu den Schutz- und Hygienemaßnahmen gehören unter anderem eine Maskenpflicht und Fiebermessungen am Eingang. Die Plätze sind in einem Schachbrettmuster in Zweiblöcken angeordnet, womit man die Abstandsregeln einhalten kann.