Die Trasse auf Vordermann gebracht
Neben dem Radweg haben die Mitarbeiter von Johnson Controls ihre Muskeln spielen lassen.
Burscheid. Richtig etwas bewegt wurde bei dieser Betriebsversammlung der anderen Art. Unter anderem nämlich rund 80 Tonnen Erde. Rund 65 Mitarbeiter von Johnson Controls haben am Freitag beim „Blue Sky Day“, dem freiwilligen Arbeitseinsatz von Teilen der Belegschaft, das Gelände zwischen Balkantrasse und Jugendzentrum Megafon in Schuss gebracht. „Das ist toll, weil es auch inhaltlich genau in unser Konzept passt“, freut sich Bürgermeister Stefan Caplan. Das sieht nämlich vor die Balkantrasse noch attraktiver zu machen und Besucher so nach Burscheid zu locken. „Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können“, sagt er.
Bevor er aber seine Lobeshymne anstimmen konnte, mussten die Mitarbeiter von Johnson Controls hart anpacken. „Wir haben die Sträucher rausgerissen und aufgeräumt. Danach wurden die Löcher auf 100 Meter längs der Trasse mit Erde zugeschüttet und Samen gesät“, sagt Sven Espenschied. „Und die Fenster des Jugendzentrums geputzt“, ergänzt Thomas Schwenzen. Mit Gartenbau und Landschaftsgestaltung haben die beiden Vertriebsmanager im richtigen Berufsleben nichts zu tun. Weil ihr Habitat sonst der Schreibtisch im Büro ist, genossen sie den anstrengenden Arbeitseinsatz unter sonnigem Himmel sogar.
Glücklich ist auch Marc Munz, Leiter des Megafons. „Steine, Brombeeren, Unkraut, Müll. Das Gelände hat einen förmlich dazu eingeladen, es weiter verkommen zu lassen“, erinnert er an den Status Quo vor dem Blue Sky Day. Zusammen mit Christina Resl von Johnson Controls hat er sich Gedanken über eine Umgestaltung des Geländes gemacht. Dass etwas passieren musste, war ihm schon länger klar.
„Nachdem zwei Kinder in die Dornenbüsche gefallen sind und bitterlich geweint haben, war für mich klar: Die Büsche müssen weg.“ Für die Mitarbeiter des Jugendzentrums allein war dies jedoch eine nicht zu bewältigende Herkules-Aufgabe.
Das wurde spätestens klar, als die wilden Sträucher neben der Trasse gerodet waren. Ein Höhenunterschied von knapp einem Meter tat sich zwischen der Trasse, an deren Stelle früher der Bahnsteig war, und dem ehemaligen Gleisbett auf. Hier kommen die 80 Tonnen Erde ins Spiel. Mit Schubkarren transportieren die Freiwilligen den Berg aus drei LKW-Ladungen die letzten Meter bis zu seinem Bestimmungsort. „Wenn man das jetzt so sieht, könnte man meinen, das war immer so“, sagt ein sichtlich zufriedener Marc Munz.