Burscheid Dirk Bremser stoppt den ehrgeizigen Kaiser
In einem spannenden Stechen holt sich der 52-Jährige Bornheimer die Königswürde gegen seinen Vorgänger Jan Philipp Raddatz.
Burscheid. Es gab schon Jahre, da wollte niemand König bei den Burscheider Schützen werden. So passierte es beispielsweise im Jahre 2008. Fast zehn Jahre danach ist das ganz anders. Am Sonntag wollte Jan Philipp Raddatz, der bereits als Kaiser das zweite Mal hintereinander regierte, noch ein drittes Mal auf den Thron steigen. Der „Dreier“ wäre das erste Mal in der Geschichte der Schützen gewesen. Doch einer hatte etwas dagegen.
Um den Titel des Königs wetteiferten der junge „Kaiser“ Jan Raddatz und sein Schützenbruder Dirk Bremser in einem spannenden Duell. Dreimal erreichten beide die Punktzahl von 29 — im vierten Stech-Durchgang meldete der „Schiedsrichter“ einen einzigen Punkt mehr für den erst seit zwei Jahren aktiven Dirk Bremser (52).
Und wie wird er nun seine „Regierungszeit“ nach dem sichtbaren Einfluss von Raddatz gestalten? Bremser: „Mein Vorgänger hat die Latte der Qualität in allen Schützen-Intentionen sehr hoch gelegt. Da er aber weiterhin einer meiner Adjutanten ist, steht er stets zur Verfügung. Dazu ziehen wir in allen Vorhaben sozusagen an einem Strang und ich kann der kommenden Zeit gelassen entgegen sehen.“
Dass er dem Schützenstand eng verbunden ist, bewies der neue König bereits von Beginn an durch seine Mitarbeit als Schriftführer und Vermietungswart der Schützenhalle. Bremser ist zwar in Köln geboren, kam aber bereits Anfang der 80er Jahre durch private Verbindungen nach Bornheim und sieht sich seitdem als echter Burscheider. Seit drei Jahren gibt es auch wieder eine Schützenkönigin. Ehefrau Petra Bremser steht an seiner Seite.
In der Jugendriege profilierte sich diesmal eine junge Dame als Schützenprinzessin. Die Liebe zu diesem Sport zeigt sich eben auch in der gesamten Familie Raddatz. So trägt Jan Philipps Schwester Inga die Prinzesinnenkrone, die sie sich schon einige Jahre vorher gewwünscht hatte.