Discobesuch als Weg aus der Einsamkeit

Integrative Disco: 30 Gäste folgten der Einladung des ASB zur Premiere im Haus der Begegnung.

Burscheid. "Tanz aus der Reihe!" - stand auf der freundlichen Einladung zur ersten integrativen Disco. Knabbergebäck auf frühlingsgrünen Tischdekorationen harrte am Freitagnachmittag der Dinge und der Gäste. Erst zögernd fanden sich einige vor der offenen Tür der Luchtenberg-Villa ein.

Doch dann füllten sich die Räume im Parterre des ASB-Hauses in der Montanusstraße nach und nach. Dienststellenleiterin Beate Bungart hatte selbst mit Spannung erwartet, wie die jugendlichen Bewohner von ambulant betreuten Wohneinheiten und der dem ASB angeschlossenen Sozialstation Faßbacher Hof auf das neue Angebot reagieren würden: "Auch Vera oder Sven tanzen gerne zu fetziger Musik. In den meisten Discos ist aber erst zu einer Uhrzeit richtig Stimmung, wenn behinderte Jugendliche einschließlich ihrer Betreuer dies nicht mehr nutzen können."

Gerade für die Bewohner, die aus einem Heimalltag in das betreute Wohnen wechseln, falle aber oft das soziale Umfeld weg und es drohe eine gewisse Vereinsamung. Das Pilotprojekt der integrativen Disco sei, so Bungart, darum als ein Puzzleteil der Möglichkeiten gedacht, Menschen aller Lebenssituationen miteinander zu verknüpfen und das Verständnis füreinander zu fördern.