Drei Wochen zählt jeder Kilometer

Leverkusen beteiligt sich zum dritten Mal beim „Stadtradeln“. Drei Wochen lang sollen Teilnehmer möglichst viele Kilometer auf dem Rad zurücklegen.

Foto: Stadt Leverkusen

Leverkusen. Zum dritten Mal ist Leverkusen bei der Aktion „Stadtradeln“ dabei. Am Samstag ging es los. Derzeit haben sich 77 Teams mit 885 Teilnehmer, davon sechs Kommunalpolitiker, registriert. Wettbewerbszeitraum ist wie immer drei Wochen. Das heißt, noch bis zum 6. Juli können sich alle interessierten Radfahrer anmelden und das gewünschte Team unterstützen.

Der Auftakt der Aktion war am Samstag um 10 Uhr am Rathaus in Wiesdorf. Von dort ging es zunächst in Richtung Dünnwald und dann zurück durch den Bürgerbusch nach Leverkusen. Uwe Witte vom ADFC führte die Tour, die zwei bis drei Stunden dauerte. Als Erkennungszeichen in den drei Wochen Klimaschutz-Aktion gibt es in diesem Jahr Warnwesten für die Radler mit einem entsprechenden Schriftzug.

Mit dabei ist auch in diesem Jahr Stadtradler-Star Michael Varutti. Er wird wie im letzten Jahr im gesamten Zeitraum all seine Wege ausschließlich mit dem Fahrrad zurücklegen und in einem Blog über seine Erfahrungen berichten.

Teilnehmen können nicht nur Leverkusener selbst, sondern ebenso alle, die in Leverkusen arbeiten, einem Leverkusener Verein angehören, zur Schule gehen oder studieren. Die Kilometer müssen nicht einmal in Leverkusen geradelt werden. Auch Radkilometer im Urlaub oder bei einer Radtour gelten bei registrierten Teilnehmern in diesem Zeitraum.

Alle Radfahrer mit entsprechendem Leverkusen-Bezug können sich auf der Internetseite der Aktion anmelden — entweder mit einem eigenen Team oder als Teilnehmer eines schon gegründeten offenen Teams. Die Teams treten stadtintern gegeneinander an, allerdings nur virtuell. Das heißt, alle Teilnehmer tragen täglich online ihre gefahrenen Kilometer ein und sehen, welchen Platz das eigene Team gerade belegt. Am Schluss der Aktion geht die gesamte Stadt in Konkurrenz mit den anderen Teilnehmerstädten. Die Leverkusener Gewinnerteams werden wie im vergangenen Jahr nach der Auswertung der Ergebnisse eingeladen und mit Preisen überrascht. Der Termin steht schon fest: Die Siegerehrung findet am Dienstag, 18. September, statt.

Explizit sind auch die Kommunalpolitiker als Teilnehmer angesprochen, denn gerade sie sollen Radwege, Ampelschaltungen für Radfahrer und die Ausschilderung erfahren, um für eine Verbesserung dieser Infrastruktur sensibilisiert zu werden.

Der Wettbewerb findet bereits zum elften Mal statt. 2017 beteiligten sich über 600 Kommunen aus ganz Deutschland mit 222 000 Teilnehmern. 2017 wurde erstmals auch Kommunen außerhalb Deutschlands die Teilnahme am Wettbewerb ermöglicht. Ziel der Kampagne ist es, das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad weiter als alltagstauglich zu etablieren und auf Dauer die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern.

Das soll gelingen, indem viele Teilnehmer privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurücklegen und dabei die Praktikabilität dieses Verkehrsmittels auch im Alltag erfahren. Motivierend ist dabei auch der Wettbewerbscharakter der Kampagne. Erfahrungsgemäß wollen die Teilnehmer ihrem Team zu einem guten Platz verhelfen und treten oft in die Pedale. Die Aktion will den Verantwortlichen für die Verkehrsinfrastruktur signalisieren, wie wichtig das Verkehrsmittel Fahrrad ist. Mit dem CO2-Zähler auf der lokalen Seite wird außerdem Tag für Tag darauf aufmerksam gemacht, wie viele Kohlendioxid-Emissionen durch den Verzicht auf das Auto für den mit dem Rad zurückgelegten Weg gespart wurden.

stadtradeln.de/leverkusen