Dürscheider Dreiklang überzeugt unter neuer Leitung

Der Damenchor bezog die Zuhörer mit ein - und sorgte auch trotz weniger Zuschauer für Adventsstimmung.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Ein Konzert zum ersten Advent mit vielen neuen Details bot am Samstag der Damenchor Dürscheider Dreiklang. Vom traditionellen Advents-Sonntag musste auf den Samstagnachmittag ausgewichen werden, da sich Termin-Doppelungen herausstellten. Dabei hatten die engagierten Sängerinnen ausgerechnet für diese Aufführung ein spezielles Programm zusammengestellt.

Nach einem Part aus mehrstimmigem Chorgesang erweiterte sich das Klangvolumen um alle Stimmen der Besucher. Bekannte und beliebte Weihnachtsmelodien aus Kindertagen wurden gerne von allen Anwesenden mitgesungen. Dieser Wechsel ließ den musikalischen Ablauf recht lebendig werden.

Am Klavier und am Dirigentenpult erlebten die Besucher ebenfalls eine Überraschung. Als Nachfolger des langjährigen Leiters Hans Dieter Hugo stand seit einigen Wochen der junge Chorleiter Juliano Suzuki vor den 22 Damen. Der Dürscheider Dreiklang ist nun der dritte Chor, den er leitet. Seit vier Jahren arbeitet er zum Beispiel bereits mit dem Leichlinger Gemischten Chor „Germania“. Der Leverkusener schloss sein Studium im Fach Dirigieren in Sao Paulo (Brasilien) ab, war dort am Stadttheater Assistent des Orquestra Experimental und dirigierte Sinfoniekonzerte, Ballette und eigene Einstudierungen. Seit 2011 wohnt Suzuki in Köln. Dort absolviert er ein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Tanz.

Ingrid Meding-Arndt lernte Suzuki auf einem Sommerfest in Leverkusen kennen. Durch die Vakanz beim Damenchor Dürscheider Dreiklang ergab sich ihre Anfrage an den gebürtigen Brasilianer mit japanischem Hintergrund, ob er sich vorstellen könne, auch mit den Frauenstimmen in Dürscheid zu arbeiten. Über seine Zustimmung waren die Sängerinnen hoch erfreut und konnten daher das jährliche Adventssingen noch termingerecht anbieten.

Leider ergab sich durch den Wechsel des Aufführungstages, dass viele Zuschauerplätze leer blieben. Das war ein für dieses traditionelle Konzert ungewohnter Anblick und tat auch der gewohnten vollen Akustik ein wenig Abbruch.

Zu den beliebten Programmpunkten gehörte wie in jedem Jahr ein Gedichtvortrag durch Almut Endert. Wie einer weihnachtszeit-gestressten Hausfrau zumute ist, bekam durch die Verse ein anschaulich-reales Bild.

Auch der gemütliche Abschluss bei Glühwein, Kaffee und Gebäck war für alle Besucher ein gutes Zeichen für eine kontinuierliche Zukunft des Damenchors. Die Vorsitzende wies noch einmal auf den Wunsch der Sängerinnen hin, weitere Stimmen zu gewinnen.

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