Menschen Eine Fanleidenschaft ohne Grenzen

Kevin Becher ist begeisterter Anhänger der Panther-Handballer. Aber längst nicht nur von denen. Auch für Bayer Leverkusen schlägt sein Herz. Der Burscheider kommt viel herum.

Kevin

Foto: wz/siewert

Burscheid. Er hat ein großes Herz. Von daher verwundert es nicht, dass dieses eben auch für mehrere Vereine schlägt. Kevin Becher ist wahnsinnig sportbegeistert und nicht nur riesiger Fan des Handball-Drittligisten HSG Bergische Panther, sondern auch von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen und den Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath. Alle drei Teams unterstützt er nach Leibeskräften und mit maximaler Begeisterung. Zumindest dann, wenn es keine Überschneidungen gibt.

Absolute Priorität genießen für ihn die Panther, die Becher auch am Freitagabend nach Leichlingen begleitete. „Das ging aber mächtig daneben“, kommentierte der Burscheider die 24:35-Derbyniederlage. An ihm lag es aber garantiert nicht. Als Mitglied des Fanclubs Black Panther, den er vor knapp zwei Jahren gegründet hat, trommelte er die Gäste unermüdlich und pausenlos nach vorne.

Sogar an seinem Geburtstag sitzt er mit den Panthern im Bus

Für Becher eine Selbstverständlichkeit. Er lebt seine Leidenschaft voll aus und geht mit seinen Lieblingsvereinen durch dick und dünn. Ausgerechnet an seinem Geburtstag stand für die Panther Mitte September die längste Auswärtsfahrt der Saison nach Northeim auf dem Programm. Selbst diese Partie ließ sich der 25-Jährige nicht entgehen und fuhr zur Unterstützung mit. Das erhoffte Geschenk in Form eines Sieges gab´s zwar nicht. „Aber wir haben trotzdem ein bisschen gefeiert“, erzählt Becher.

Schon zu erfolgreichen Zeiten des TuS Wermelskirchen, als dieser die unangefochtene Nummer eins in der Region war, gehörte der Burscheider zu den größten Fans in der Halle Am Schwanen. Nach dem dortigen finanziellen Kollaps folgte Becher Trainer Lars Hepp und Co. zum VfL Eintracht Hagen, wo er eine seiner Sternstunden als Fan erlebte. „Als wir in Dresden in die 2. Liga aufgestiegen sind – das war schon ne Nummer“, schwärmt Becher, der so etwas nur zu gerne noch einmal erleben möchte: „Ich würde mir wünschen, dass die Panther es irgendwann schaffen, das zu wiederholen.“

In Sachen Aufstiegsfeier hat der Burscheider, der bei einer Gebäudereinigungsfirma in Köln arbeitet, ein weiteres Eisen im Feuer. Die Gräfrather Drittliga-Handballerinnen spielen in dieser Saison oben mit und haben es ihm ebenfalls angetan. „Ich versuche, so viele Spiele wie möglich von ihnen zu sehen“, berichtet Becher, der sich dort auch als Fotograf betätigt und seine Bilder hobbymäßig als Rheinland-Fotoknipser in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Bergischer Junge sammelt voller Stolz Autogramme

Eine weitere Leidenschaft des gebürtigen Wermelskircheners, der sich selbst als „bergischer Junge“ bezeichnet, ist die Autogrammjagd. „Da habe ich schon eine ganze Kiste voll und kann nicht genug bekommen“, erzählt Becher stolz. Für ihn steht fest: „Als echter Fan sammelt man eben.“ Und dass er ein solcher ist, daran dürfte es kaum Zweifel geben.

Becher fährt auch gerne mal zu den Kölner Haien und schaut sich Eishockey an. Auch für das Wintergame im Rheinenergiestadion, wo der KEC im Januar auf die DEG trifft, hat er bereits eine Karte. Und da wäre ja noch die Werkself. In der Nordkurve der BayArena hat er eine Dauerkarte. Dort, wo die Ultras des Fußball-Bundesligisten stehen. „Ich mag die familiäre Atmosphäre des Vereins“, sagt er und ist sich sicher: „Ich werde noch erleben, dass Bayer Leverkusen Deutscher Meister wird.“