Ende eines Wahrzeichens
Burscheid. Rund 20 Jahre stand der grüne Trabbi im Luisental auf dem Dach der Ölmühle von Klaus-Dieter und Margarete Zischke. Ihnen war der DDR-Zweitakter kurz nach der Wende durch Zufall zum Kauf angeboten worden.
„Wir haben dann auch einen Sonntagsausflug damit gemacht, aber dabei festgestellt, dass das kein Auto für uns ist“, erzählt Margarete Zischke. „Das machte keine Freude.“ Also wurde der Trabant aus Zwickau wieder abgemeldet und aufs Dach gestellt. Dort entwickelte er sich über die Jahre zu einer Art Wahrzeichen des ganzen Tals.
Doch bei Fotoaufnahmen eines Nachbarn zeigte sich vor Kurzem, dass auch die berühmte Kunststoff-Außenhaut den Verfall des Trabbis nicht hatte aufhalten können. „Er stank und fiel auseinander“, sagt Zischke. Also wurde der Wagen gestern vom Dach gehievt und brach dabei auch endgültig entzwei.
Sein letzter Weg führt jetzt zu einem Schrotthändler in die Niederlande. Und die Zischkes überlegen derweil, ob sie sich stattdessen etwas anderes auf das Dach der Ölmühle stellen sollten. Aber sie sind sich sicher: „Ein Auto wird es nicht mehr.“ er