Erstmals seit zwölf Jahren wieder eine Wahl
Das Leitungsgremium der Evangelischen Kirchengemeinde wird am 5. Februar neu besetzt.
Burscheid. „Wählen zu gehen, ist Teil unseres evangelischen Profils“, sagte die Presbyteriumsvorsitzende und Pfarrerin Katrin Friedel auf der Gemeindeversammlung am vergangenen Sonntag. Das Prinzip, dass die Gemeinden ihre jeweilige Leitung in Form der Presbyterien selbst wählen, setzt sich bis in die höchsten Entscheidungsgremien der Evangelischen Kirche in Deutschland fort. Doch in Burscheid wurde zuletzt im Jahr 2000 gewählt.
Der Grund: Bei den Presbyteriumswahlen 2004 und 2008 waren gerade nur so viele Kandidaten gefunden worden, wie auch benötigt wurden. Das ist in diesem Jahr anders: Zumindest im Wahlbezirk 1, der die Burscheider Pfarrbezirke 1 und 2 zusammenfasst, stehen für acht Plätze zehn Kandidaten zur Verfügung. Der Wahlbezirk 2, der dem Pfarrbezirk 3 (Hilgen) entspricht, bietet für seine vier Plätze allerdings auch nur vier Kandidaten auf. Sie sind damit für das neue Leitungsgremium schon ohne Wahl gesetzt.
In der ganzen rheinischen Landeskirche wählen die Gemeinden am Sonntag, 5. Februar, ihre Presbyterien neu. Die Wahllokale im Gemeindehaus Burscheid und im Gemeindezentrum Hilgen sind von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Wahlberechtigt sind alle Gemeindeglieder, die am Wahltag konfirmiert oder mindestens 16 Jahre alt sind. Gegen 18 Uhr wird das Ergebnis feststehen. Bei der letzten Burscheider Wahl am 20. Februar 2000 lag die Wahlbeteiligung bei 13,2 Prozent.
Das Burscheider Presbyterium umfasst insgesamt 17 Plätze. Dabei gelten die Pfarrerinnen und Pfarrer (Katrin Friedel, Annerose Frickenschmidt und Matthias Pausch) als sogenannte geborene Mitglieder. Dazu kommen noch zwei Mitarbeiterpresbyter, die in diesem Jahr auch nicht gewählt werden müssen, weil nur Kantorin Silke Hamburger und Jugendmitarbeiter Dirk Schirmer kandidieren.
Bleiben im Prinzip also noch zwölf zu besetzende Plätze, wobei die Hilgener Kandidaten Rainer Bertrams (54), Christiane Heider (46), Monika Holz (55) und Bodo Jakob (55) schon als gewählt gelten. Für die acht übrigen Plätze treten Brigitte Giebel (67), Frank Hoffmann (48), Karin Holst (54), Michael Kaib (52), Martin Koch (55), Ralph Liebig (45), Thomas Michalzik (49), Marco Rinke (20), Ursel Seck (63) und Peter Weber (67) an.
Ungeachtet des Wahlausgangs wird es im neuen Presbyterium mindestens zwei neue Gesichter geben. Denn mit Hannes Broemel und Isa Wahrmann haben sich zwei bisherige Presbyter nicht mehr zur Wahl gestellt. er