Feierabendmarkt soll Stadt beleben

Mit einem Angebot von 16 bis 20 Uhr an einem Donnerstag im Monat will das BfB nicht nur den Markt neu etablieren, sondern auch dem Handel in der Innenstadt höhere Nachfrage bescheren.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Das Bündnis für Burscheid (BfB) möchte die Innenstadt durch einen monatlichen Feierabendmarkt möglichst donnerstags von 16 bis 20 Uhr beleben. Und ein attraktives Marktangebot in Burscheid etablieren. Ein entsprechender Antrag bei der Stadt wurde jetzt eingereicht. Die Verwaltung soll demnach den Markt selbst veranstalten oder den Auftrag dazu vergeben. Fraktionschef Michael Baggeler: „Das ist auch ein Signal an die Händler in der unteren Hauptstraße.“ Bei einer hohen Nachfrage mit bis zu 24 Ständen müssten diese nämlich bis zur Kirchenkurve untergebracht werden und könnten auch dem Handel und der Gastronomie dort Zulauf bescheren, hofft das Bündnis.

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Ein realitätsfernes Vorhaben? „Das Interesse ist überraschend groß“, sagt Baggeler und verweist auf persönliche Recherchen der Ratsmitglieder seiner Fraktion. Giovanna Lombardo und Stella Ignatz hatten Kontakt zu Markthändlern in der Umgebung aufgenommen. „In Leichlingen haben wir schon so viele Zusagen bekommen, dass wir es nicht mehr in Opladen versuchen mussten“, sagt Giovanna Lombardo. Zwölf Interessenten mit folgenden Angeboten wurden mit den entsprechenden Kontaktdaten dem Antrag an die Verwaltung beigelegt: Fleischwaren, Strickwaren, Käse, Mettwurst, frische Forellen, Schuhe/Lederwaren, Textilwaren, Tomaten, Wolle/Textil, „Küchenschätze“, Bio-Fleisch sowie Wein und Sekt.

Eine „After-Job-Party“, bei der Weine und Antipasti unter freiem Himmel genossen und geschlemmt werden können, soll es nicht werden. Lombardo: „Wir möchten den Händlern die Möglichkeit geben, ihre Waren zu verkaufen.“

Baggeler sieht in einem Feierabendmarkt auch die Möglichkeit, die Bürger besser an die Innenstadt zu binden und eine weitere Abwanderung der Kaufkraft aus der Stadt zu verhindern. Genau deshalb sei auch das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) von Stadt und Kommunalpolitik auf den Weg gebracht worden, um die Stadt für die Zukunft attraktiver zu gestalten. „Wir müssen etwas an unserem Image machen.“ Ein Feierabendmarkt, wie es ihn laut BfB-Fraktionschef in der näheren Umgebung nicht gebe, könne dabei helfen und den Menschen die gesamte Innenstadt buchstäblich schmackhafter zu machen. Baggeler: „Wir stellen uns vor, dass der Einzelhandel mit eingebunden wird und die Geschäfte an dem Tag ebenfalls bis 20 Uhr geöffnet haben.“

Laut Stella Ignatz, die die Fühler Richtung Öffentlichkeit nach einem Bedarf ausgestreckt habe, sei das Interesse potenzieller Kunden vorhanden. „Für viele Berufstätige ist diese Zeit sehr attraktiv, da sie sonst nur samstags ihre Einkäufe auf einem Markt erledigen können.“

Laut Baggeler soll lediglich ein monatlicher Rhythmus gewählt werden. „Das macht das Angebot besonderer und interessanter.“ Zusätzliche musikalische Angebot seien denkbar und könnten laut BfB auch auswärtige Gäste locken.

Eine Konkurrenz zu direkten Händlern soll nicht aufgebaut werden. Lombardo: „Deshalb haben wir beispielsweise keinen Blumenhändler in die engere Wahl genommen.“