Friseure: Keine Preiserhöhungen durch Mindestlohn
Seit dem 1. August müssen im Friseurgewerbe Löhne von mindestens 7,50 Euro gezahlt werden.
Burscheid. Der Besuch beim Friseur ist seit diesem Monat vielerorts teurer geworden. Grund ist der seit dem 1. August geltende Mindestlohn im Friseurgewerbe. Die Gewerkschaft Verdi hatte sich im März mit Verbänden darauf geeinigt, einen Stundenlohn von wenigstens 7,50 Euro im Westen und 6,50 Euro im Osten zu zahlen. Ab dem 1. August 2014 sollen bundesweit einheitliche Löhne von wenigstens 8,50 Euro gezahlt werden.
In Burscheid müssen sich die Kunden deswegen aber bisher auf keine Preiserhöhungen einstellen. „Seitdem es den Euro gibt, habe ich immer schon mindestens 8,50 Euro gezahlt“, sagt Uwe Reininghaus, der seinen Salon an der Hauptstraße 31 betreibt. „Und bei den Kollegen, von denen ich es weiß, wird ebenso viel gezahlt.“
Seit der Einführung der neuen Währung im Jahr 2002 hat es in seinem Salon keine Preiserhöhungen gegeben. „Und auch dann haben wir die alten D-Mark-Preise exakt umgerechnet und nur auf fünf Cent auf- oder abgerundet.“ Wenn der Haarschnitt bei ihm in Zukunft teurer werden sollte, dann liegt das eher an gestiegenen Kosten für Energie, Zulieferer und Produkte, sagt Reininghaus.
Der Friseur geht davon aus, dass es durch die Einführung des Mindestlohnes eher bei den Billig-Ketten als in den Handwerksbetrieben zu Preiserhöhungen kommen wird.
Auf Nachfrage des Bergischen Volksboten geben auch der Frisör Migu an der Montanusstraße 2, der Salon Ismail an der Hauptstraße 71, Strack an der Hauptstraße 62, Modefriseur Hardy Hasenjäger an der Hauptstraße 8 und Fatma Lenz am Niklaus-Ehlen-Weg 16 an, dass die Preise bei ihnen stabil bleiben.