Fußballcamp auf dem Griesberg mit Ex-Profi Marcus Feinbier

Der frühere Bayer-Spieler Marcus Feinbier trainiert derzeit auf dem Griesberg.

Burscheid. Es regnet in Strömen auf dem Griesberg und trotzdem denkt keiner der jungen Kicker daran, ins Trockene zu flüchten. Aufmerksam hört der Nachwuchs dem früheren Fußballprofi Marcus Feinbier zu, wenn dieser seine Anweisungen gibt. Zuerst wird mit dem Ball jongliert, dann folgen die ersten Torschüsse. „Nicht stehen bleiben bei dem Wetter — bewegen, bewegen“, ruft der frühere Spieler von Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf seinen Spielern zu.

Zu den Besten zählt Juliana, das einzige Mädchen unter all den Jungs. Die 13-Jährige spielt in Langenfeld im Verein Fußball: „Schade ist, dass ich das einzige Mädchen hier bin. Aber mir macht es trotzdem Spaß“, sagt Juliana. Den Profi hat sie mit ihrem Talent schon beeindruckt: „Sie kann beidfüßig schießen, und am Mittwoch hat sie zehnmal den Ball unter die Latte ins Tor gehauen“, lobt Feinbier.

Mit seinem fünftägigen Fußballcamp ist er zum ersten Mal in Burscheid und das in enger Zusammenarbeit mit dem BVB. „Wir legen viel Wert auf Beweglichkeit, Koordination und Motorik. Dazu gibt es beispielsweise die Pass-Schule und Fangspiele“, erklärt Feinbier. Wichtig sei es, die Defizite der jungen Kicker zu erkennen und daran zu arbeiten. „Wenn jemand mit zwölf mit dem schlechteren Fuß nicht schießen kann, muss man etwas tun“, weiß der Experte, der seine 28 Spieler immer im Blick hat.

Zwischendurch gibt er auch mal die Getränke aus oder pumpt die Bälle auf, die jeder nach dem Camp genauso wie die Trikots und die Trinkflaschen mit nach Hause nehmen darf. Der Nachwuchs kommt aus Burscheid, aber auch aus den umliegenden Orten. „Wir wollen den Verein unterstützen und ihn auch für Spieler von außerhalb attraktiv machen“, erklärt der Leiter der Fußballschule Feinbier, die ihren Sitz in Langenfeld hat.

Die enge Zusammenarbeit mit dem örtlichen Verein gehören genauso wie die kleinen Gruppen und die modernen, altersgerechten Trainingsmethoden zum Konzept der Camps, die Feinbier im Umfeld seiner Schule für die sechs- bis 14-jährigen Nachwuchskicker anbietet. „Wir wollen zeigen, wie große Vereine wie Bayer, der FC oder die Fortuna ihren Nachwuchs trainieren“, sagt der Mann, der mit sechs Jahren seine Fußballkarriere begonnen hat. Trainiert wird montags bis freitags mit je zwei Einheiten täglich, die anderthalb bis zwei Stunden dauern.

Dazu zählt der Slalom rückwärts genauso wie der Purzelbaum beim Fallen. Wert legt Feinbier auch auf die gesunde Ernährung seiner Kicker. „Zu jedem Essen gibt es einen Salat und auch beim Hauptgericht erwarten wir, dass alles ausgewogen ist.“

Sein Eindruck vom Burscheider Nachwuchs ist durchweg positiv: „Alle sind immer anwesend und sehr engagiert. Sie sind heiß und wollen spielen“, freut sich der 42-Jährige. Es sei gut, so etwas in den Ferien anzubieten und die Jugend vom Handy oder vom Computer wegzuholen. Inzwischen hätten mehr als 30 Vereine in der näheren und weiteren Umgebung der Schule das Angebot genutzt. „Und die Tendenz ist steigend“, freut sich Feinbier.

Zu den Nachwuchskickern gehören auch Dominik (11) und Tim (10), die in der kommenden Saison beim BVB von der E- in die D-Jugend wechseln. „Beim Camp laufen wir mehr und das Training ist intensiver“, sagt Dominik, der schon mehrere Trainingscamps absolviert hat.

„Ich habe schon viele neue Tricks gelernt. Marcus Feinbier ist sehr lustig und das was er macht, ist cool“, berichtet Tim. Beim BVB ist auch Sammy: „Hier wird viel Wert auf Fitness und Koordination gelegt. Das ist ziemlich anstrengend, macht aber auch viel Spaß“, sagt der 14-jährige C-Jugendspieler.