Glücksbon-Aktion: Das Auto geht an das Los Nr. 106 473
Die Zahl der ausgegebenen Lose ist erneut gesunken. Warum, das weiß auch die WfB nicht so recht.
Burscheid. Den zugesteckten Handzettel musste Remi Selbach erst einmal interpretieren. Aber auch dem Vorsitzenden der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ (WfB) blieb am Ende nichts anderes übrig, als die Dinge beim Namen zu nennen: Bei der Glücksbon-Aktion ist die Zahl der ausgegebenen Lose schon das zweite Jahr in Folge rückläufig.
Gegenüber 2009 macht der Rückgang ein sattes Viertel aus. Damals hatten die Geschäftsleute im Weihnachtsgeschäft 208 000 Lose an ihre Kunden ausgegeben. Erstmals hatte die WfB als Hauptgewinn ein Auto ausgeschrieben, entsprechend groß war das Interesse.
Im vergangenen Jahr sackte die Zahl der Lose auf 182 000 ab. Die Begründung aus Sicht der WfB: Das nur alle zwei Jahre als Zugnummer vorgesehene Auto fehlte, stattdessen gab es Einkaufsgutscheine im Wert zwischen 1000 und 100 Euro zu gewinnen. Außerdem hätten das schlechte Wetter und der wachsende Internethandel dem Weihnachtsgeschäft zugesetzt.
In diesem Jahr sank die Loszahl aber erneut auf nur noch 153 000 — trotz des attraktiven Hauptgewinns, der im Vorfeld vor dem Rathaus ausgestellt war, und trotz des milden Winterwetters.
Vor allem aber, und das wundert am meisten, trotz der eigentlich eher positiven Rückmeldungen aus den Burscheider Einzelhandelsgeschäften zum Verlauf des diesjährigen Weihnachtsgeschäftes.
Bei der Suche nach Erklärungen ist auch die WfB derzeit noch ratlos. Dabei gibt es im Wesentlichen nur zwei mögliche Ursachen: Entweder ist das Geschäft entgegen den geäußerten Einschätzungen doch nicht so gut gelaufen oder aber die Geschäftsleute haben schlicht die Ausgabe der Lose reduziert.
Denn wie viele Lose jeder Händler pro Warenwert ausgibt, bleibt ihm überlassen. Die WfB hat den Preis für einen Hunderterblock Lose in diesem Jahr um einen Euro auf fünf Euro erhöht. Die Geschäftsleute kaufen die Lose in Burscheid bei der Kreissparkasse und der Volksbank sowie in Hilgen bei der Raiffeisenbank und geben sie dann kostenfrei an ihre Kunden weiter. Über den Losverkauf wird der Hauptgewinn mitfinanziert.
Außerdem steuern die beteiligten Geschäfte noch Gutscheine bei, die aber nur jeweils bei ihnen selbst eingelöst werden können. In diesem Jahr sind es 290. Eingelöst werden können sie bis Ende Januar 2012. Wer bis dahin seine Losnummern nicht abgeglichen hat, dessen mögliche Gewinne verfallen.
Das gilt auch für den diesjährigen Hauptgewinn, einen VW Up. Ein Tastendruck von Bürgermeister Stefan Caplan ordnete dem Hauptgewinn am Mittwochmorgen in der Raiffeisenbank Hilgen die Losnummer 106 473 zu. Alle Gewinnerlose sollen ab heute auch auf der Internetseite der WfB abrufbar sein. Zudem werden in den nächsten Tagen Listen in den beteiligten Geschäften ausliegen.