Hagel und Blitzeis: Zwei schwere Unfälle auf der A 1
Vier Menschen wurden Donnerstagabend verletzt. Ein Opfer ist in Lebensgefahr.
Burscheid. Starker Hagel und Regen sowie vermutlich zu hohe Geschwindigkeiten sind am Donnerstagabend mehreren Autofahrern auf der A 1 zum Verhängnis geworden. Bei einem ersten Unfall gegen 20.30 Uhr zog sich ein 20-Jähriger schwerste Verletzungen zu. „Der junge Mann schwebt in akuter Lebensgefahr“, so ein Sprecher der Autobahnpolizei.
Der 20-jährige Fahrer eines schwarzen VW Golf war in Richtung Dortmund unterwegs, als er kurz vor der Abfahrt in Burscheid etwa in Höhe Drauberg die Kontrolle über seinen Wagen verlor, in die Betonwand in der Mitte der Autobahn krachte und auf den beiden linken Fahrstreifen liegen blieb. Nach Erkenntnissen der Polizei stieg der junge Mann danach aus, begab sich zur Betonwand mitten auf der Autobahn und telefonierte, um Hilfe zu holen.
Ein herannahender Autofahrer konnte dem Hindernis zwar noch ausweichen, doch ein weiterer fuhr in den Golf und erfasste anschließend den 20-jährigen. Dabei wurde der junge Mann lebensgefährlich verletzt. Die Autobahn musste zur Räumung und Klärung der Unfallumstände bis 0.30 Uhr gesperrt werden. Es bildete sich ein Stau von sechs Kilometern Länge.
Nur knapp eine Stunde nach diesem Unfall musste auch die Burscheider Feuerwehr auf die Gegenfahrbahn der Autobahn ausrücken. Etwa 300 Meter hinter der Auffahrt Richtung Leverkusen. Nach Erkenntnissen der Autobahnpolizei hatte der 52-jährige Fahrer eines Mercedes’ auf der mit Hagelkörnern vollständig bedeckten Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren und war in die Schutzplanke geprallt. Der Fahrer verließ daraufhin sein Auto und wollte auf dem Seitenstreifen zu einer Notrufsäule laufen. Zwei weitere Insassen blieben jedoch im Wagen sitzen. Ein BMW-Fahrer (47) verlor daraufhin ebenfalls die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte in den Mercedes. Durch die Wucht des Aufpralls wurden eine Person (86) schwer und zwei weitere leicht verletzt. Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Achim Lütz: „Als wir am Unfallort eingetroffen waren, war es wahnsinnig glatt und die Fahrbahn wie eine Eisfläche.“
Derzeit geht die Polizei davon aus, dass bei allen Unfällen die Fahrer auf der glatten bzw. regennassen Fahrbahn zu schnell unterwegs waren.