In der Stadt wird viel saniert
In den kommenden Monaten und Jahren wird an großen Bauvorhaben gearbeitet.
Köln. Neben zahlreichen bereits laufenden Projekten stehen auch in den nächsten Jahren in Köln viele aufwendige Sanierungs- und Erneuerungsvorhaben an, die zum Teil erhebliche Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen haben werden. Unter Federführung der Stadt wurde 2013 eine Abstimmungsrunde ins Leben gerufen, die eine größtmögliche Koordination solcher Vorhaben sicherstellen soll. Dem Gremium gehören zusätzlich zu verschiedenen Stellen der Stadtverwaltung und der Töchterunternehmen auch Vertreter der Parteien in Köln und wichtige Institutionen, Interessenverbände und Kammern aus Wirtschaft und Handel an.
Die Beteiligten besprechen regelmäßig die Zeit- und Maßnahmenplanung für Großbauprojekte, die nicht nur auf den Verkehr im näheren Baustellenbereich, sondern auch auf die Umgebung und die Region zu erheblichen Auswirkungen führen können. Von städtischer Seite sind daran maßgeblich das Amt für Straßen und Verkehrstechnik sowie das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau beteiligt. Hier ein Überblick über die großen aktuellen und künftigen Vorhaben:
Auf der Bonner Straße, zwischen Schönhauser Straße/Marktstraße und Verteilerkreis Süd, wird auf einem besonderen Bahnkörper die Nord-Süd-Stadtbahn gebaut. Damit verbunden ist die Umgestaltung des gesamten Straßenraums einschließlich der Verschiebung sämtlicher Fahrstreifen sowie der Geh- und Radwege. Außerdem werden die Schönhauser Straße bis zur Koblenzer Straße und die Marktstraße bis zum Bischofsweg umgestaltet. Im Oktober 2017 erfolgten die Baumfällarbeiten entlang der Bonner Straße. Die vorlaufenden Arbeiten an den Versorgungsleitungen durch die Rhein-Energie beginnen im März.
Die Stadtbahn wird über die jetzige Endhaltestelle Ollenhauerring hinaus bis zur neuen oberirdischen Haltestelle Schumacherring in den Ortsteil Mengenich verlängert. Mit den Arbeiten für die neue rund 600 Meter lange Strecke wurde bereits 2016 begonnen. Die Hauptbauleistungen haben mit einem symbolischen Spatenstich am 6. Februar begonnen. Die Inbetriebnahme der verlängerten Stadtbahnstrecke ist für Spätsommer vorgesehen.
Die Stadtbahnhaltestelle Kalk- Post wird durch den Einbau von zwei Aufzügen barriere-frei. Auf der Kalker Hauptstraße werden je nach Baufortschritt unterschiedliche Verkehrsführungen eingerichtet. Während des Wechsels der Bauphasen geschieht dies ohne gravierende Einschränkungen für den Verkehr. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst.
Die Sanierung der Mülheimer Brücke ist laut Stadt unvermeidbar (der BV berichtete). Dazu müssen die komplette Deichbrücke sowie - bis auf den Stadtbahntrog die rechtsrheinische Rampe neu gebaut werden. Für alle übrigen Teile der 1951 eingeweihten Brücke ist eine Instandset-zung und Verstärkung erforderlich. Die erste Bauphase, die große Auswirkungen auf den Verkehr haben wird, startet im ersten Quartal 2019. Für die Dauer von rund 30 Monaten wird dem Autoverkehr dann nur eine Fahrspur in jeder Richtung zur Verfügung stehen. Zu Beginn der Osterferien 2020 bis zum Ende der Sommerferien 2020 wird zudem der Bahnverkehr unterbrochen. Für diese Zeit wird ein Busersatzverkehr eingerichtet. Die Arbeiten werden voraussichtlich Mitte 2022 beendet sein.
Auf der Stadtautobahn (B 55 a) wird seit Mitte 2014 der Tunnel Kalk saniert. Temporäre Verkehrseinschränkungen wird es weiterhin geben. Da Baumängel aufgetreten sind, werden die Arbeiten mit diesen Einschränkungen noch bis Ende 2018 andauern.
Der Tunnel an der Philharmonie zwischen Trankgasse und Rheinuferstraße muss generalsaniert und zudem mit einer neuen Sicherheitstechnik ausgestattet werden. Dazu zählen unter anderem Brandmeldeanlagen, Sprechstellen und Fluchtwegpiktogramme. Die Sanierung soll voraussichtlich Anfang 2020 beginnen und Mitte 2021 abgeschlossen sein.