Industriebrache soll mit neuem Leben gefüllt werden
Der neue Investor plant 44 Wohneinheiten auf dem Gelände an der Hauptstraße. Aber erst muss der Bebauungsplan fertiggestellt sein.
Burscheid. Seit dem Konkurs von Bergfeld & Heider im Jahr 1996 hat die Industriebrache an der Hauptstraße vor allem für Negativschlagzeilen gesorgt. Sondermüll auf dem Gelände, Eigentumsstreitigkeiten, eine ungeliebte Schredderanlage, eine Zwangsversteigerung. Doch jetzt hat das rund 13 000 Quadratmeter große Gelände einen neuen Eigentümer — und der will endlich die schon lange geplante Wohnbebauung umsetzen.
Die Wiesbadener Dirk van Hoeg GmbH hat das Grundstück in diesem Jahr erworben. Schon seit Jahren besteht ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, der aber mangels Investor bisher nicht umgesetzt wurde. Der neue Besitzer ist aber nach eigener Aussage in kontinuierlichen Abstimmungsgesprächen mit der Stadt und selbst über die Testphase der Vermarktung schon hinaus. Inzwischen wirbt ein Schild an der Straße schon für das Projekt und bewirbt das günstigste Mittelhaus mit einem Kaufpreis von 199 000 Euro inklusive Grundstück.
„Wir planen 44 Wohneinheiten, verteilt auf Reihenhäuser und Doppelhaushälften“, sagt Frank Etzelmüller, Projektleiter Vertrieb in NRW. Regelmäßig sei er schon zum Gespräch mit Interessenten vor Ort.
Die Zuwegung zu dem Neubaugebiet soll auf der linken Seite des einstigen Bergfeld & Heider-Hauptgebäudes erfolgen, in dem heute eine Vermögensberatung untergebracht ist. „Allerdings muss das Gelände erst einmal saniert werden. Zum Beispiel ist dort noch eine Betondecke vorhanden“, sagt Etzelmüller.
Derzeit geht er davon aus, dass der Baustart in etwa einem Jahr erfolgen kann. Das werde auch den Interessenten in Aussicht gestellt. Bis dahin muss der Bebauungsplan allerdings in trockenen Tüchern sein.
Bei der Stadt geht man davon aus, dass ein Entwurf erst Anfang kommenden Jahres in den Ausschuss eingebracht werden kann. Bisher lägen die notwendigen Unterlagen noch nicht vor, sondern nur erste planerische Skizzen. Der Stadtentwicklungsausschuss tagt am 12. November, der Rat zwei Tage später. Dann ist das Jahr kommunalpolitisch eigentlich weitestgehend gelaufen.